E komo mai Dagmar & Manfred

Bastians Eltern sind nun schon zum 2.mal unsere Gäste



Beiden haben den langen Flug überstanden und wir konnten sie freudestrahlend in Empfang nehmen.
Die erste 5 Tage verbrachten Dagmar & Manfred auf O'ahu und klapperten die ein oder andere Sehenswürdigkeit ab. Mit dem eigenen Mietwagen umrundeten sie die Insel, hielten an, wo es ihnen gefiel und ab den frühen Abendstunden unternahmen wir dann etwas zusammen.
Bastian und Manfred bestiegen den Koko Head und erklommen über 1000 Stufen. Manfred schlug sich wacker, doch der Abstieg war für die Knie dann doch eine Herausforderung.
Da Dagmar ja eine Königin an der Nähmaschine ist, unternahmen wir Mädels in dieser Zeit etwas anderes: ein Besuch im Stoffparadies. Dagmar betrat den Laden, schaute sich um und sagte erst einmal nichts mehr. So viele Muster, Farben und Motive - in ihren Augen tanzten kleine Herzchen. Bei so einer Vielfalt fällt aber natürlich die Auswahl umso schwerer und Dagmar kämpfte mit sich und der Vernunft : )



Ein großes Highlight war der Freitag: Manfreds Geburtstag

Schon Wochen vorher wurden mit Bastians Schwester Pläne und Geschenkideen geschmiedet und nun war der Tag endlich gekommen.
Wir frühstückten zu Hause inkl. Kuchen, Kerzen auspusten, Lei und Ständchen singen.
Ein weiteres Ständchen und viele Glückwünsche gabs von seinen Enkeltöchtern und Anika und Christoph. Als es dann ans Geschenk auspacken ging, waren alle gespannt wie er reagieren würde.
Seit Tagen hatte er Vermutungen angestellt, hatte Haischnorcheln und einen Fallschirmsprung für möglich gehalten und lag doch jedes Mal falsch.
Manfred und Dagmar werden auf der Big Island mit Mantarochen schwimmen gehen.

Die "Schmetterlinge der Meere" sind vollkommen harmlos, aber umso beeindruckender. Denn ausgewachsene Mantas erreichen eine Länge von etwa fünf Metern und ein Gewicht von etwa einer Tonnen. Damit sind sie die größten Rochen der Welt. Charakteristisch sind ihre dreieckigen, flügelartigen Brustflossen. Sie führen aber keine wellenförmigen Bewegungen aus, sondern schlagen damit elegant wie mit Flügeln. Durch diese ungewöhnliche Fortbewegungsart können sich die Tiere anmutig wie Balletttänzer drehen, Purzelbäume schlagen oder sich vollständig aus dem Wasser katapultieren. Als wir vor etwa 2 Jahren dieses Schauspiel live sehen konnten, waren wir begeistert. Wir sind gespannt, wie es die Eltern finden und freuen uns auf Bilder und Videos, denn sie haben eine GoPro dabei. Nachdem wir alles gepackt hatten, ging der Überraschungstag los. Beide wussten nicht, was wir heute alles für sie geplant hatten.

Erster Stop: Stand Up Paddelboard an der Northshore

Dafür sprangen wir in Bikini und Badehose und ließen uns von einem netten Surflehrer die Grundlagen dieses Sports erklären.
Neu ist diese Sportart nicht, aber es hat sich in den letzten Jahren echt zum Trend entwickelt. Die eigentliche Idee des Stehpaddelns gibt es aber schon seit Jahrzehnten. Der Ursprung liegt in Polynesien, wo die Fischer in ihren Kanus stehend aufs Meer vor Tahiti hinausfuhren. In Hawaii wurde es ab dem 20. Jahrhundert von Surflehrern genutzt, um schneller zu den Riffs zu kommen, wo sich die hohen Wellen brechen, und einen besseren Überblick über ihre Schüler zu erhalten. Heute waren also wir an der Reihe.
Das Brett selbst ist riiiießig und auch verhältnismäßig schwer und dann noch ein Paddel, das über unsere Köpfe hinausragte.
Wir schafften es aber alle auf unsere Monsterbretter und mit etwas Gewackel standen wir kurz darauf relativ sicher und stachen in See. Auf einem ruhigen Nebenarm, der ins Meer führt, lieferten wir uns Paddelrennen, genossen die Natur und staunten über die viele großen Schildkröten, die neben uns auftauchten. 


Manfred wollte seine Standfestigkeit unbedingt unter Beweis stellen und nachdem er für eine Millisekunde auf einem Bein gestanden hatte, platschte er unkontrolliert ins trübe Wasser. Große Begeisterung bei den japanischen Touristen, die im Kanu vorbeipaddelten und viel Freude an seiner Zirkuseinlage hatten. Manfred tauchte prustend wieder auf und sagen wir mal so, es war nicht sein einziger Sturz an diesem Tag. Seiner Laune tat das aber keinen Abbruch. Ein voller Erfolg!

Zweiter Stop: Kaena Point
Da der erste Versuch dieser Wanderung, zu Beginn der Woche, nicht so erfolgreich gewesen war, wollten die Beiden unbedingt nochmal einen Versuch wagen.
Auf dem Wunschzettel standen Albatrosse und hawaiianische Mönchsrobben, die sich dort angesiedelt haben. 
Die Wanderung ist eher ein Spaziergang, denn der Weg führt entlang einer ebenen Strecke ca. 3 Kilometer bis zum Vogelschutzgebiet ganz am Ende. Allerdings war es heiß und es gab auf der ganzen Strecke kein Fitzelchen Schatten. Aber es lohnt sich und die Eltern freuten sich, diese Vögel endlich aus der Nähe betrachten zu können.
Albatrosse sind die perfekten Flugmaschinen. Mit einer Spannweite von ca. 2m zischten sie über uns hinweg, ohne auch nur einmal mit den Flügeln schlagen zu müssen. Wir konnten ein Pärchen beim Paarungstanz beobachten und schon erste gebaute Nester erspähen.
Auf dem Rückweg hatten wir sogar dann noch das Glück eine Mönchsrobbe beim Mittagsschlaf anzutreffen. Sie lag da wie ein grauer Fels im Sand und Dagmar war erstaunt, wie groß sie doch war. 
Nach gut 2,5h Wanderung kamen wir wieder am Auto an und nun sehnten auch wir uns nach einem Mittagsschläfchen. Doch viel Zeit blieb uns nicht, denn der Tag war eng durchgeplant.
Wieder zu Hause angekommen blieben uns 1,5h, bis wir zum Abendprogramm übergingen.





Dritter Stop: Exit room/Escape room
Viele von euch wissen ja schon, dass wir das unheimlich gerne machen und schon viele Räume ausprobiert haben. Den Eltern war bis zur letzten Minute nicht klar, was wir machen würden und so reagierte Dagmar mit Neugier und Begeisterung und Manfred mit Skepsis, als wir die Überraschung lüfteten. 
Wir betraten kurze Zeit später einen Raum mit der Aufschrift "Lost in Paradise". Ein Monitor an der Wand flackerte auf und ein kurzes Video versetzte uns alle in die richtige Stimmung und steigerte nochmal die Spannung. Wir waren in folgendes Szenario geraten: Ein gemeinsamer Segeltörn endete in einer Katastrophe, denn unser Boot kenterte unter mysteriösen Umständen. Nur wir vier überlebten und konnten uns unter größter Anstrengung auf eine unbewohnte Insel retten. Es stellte sich aber heraus, dass die Insel gar nicht so unbewohnt, sondern mit einem Fluch belegt war. Hier war es auf keinen Fall sicher und wir mussten um unser Leben fürchten. Wir hatten nun also genau 60Minuten Zeit, uns durch viele kleine Rätsel, Zahlenschlösser, Buchstaben- und Bildkombinationen und Puzzel die Freiheit zu erkämpfen. Wir arbeiteten gut zusammen, fanden viele Lösungen und kamen voran. Doch leider, leider lief die Zeit ab, bevor wir das letzte Rätsel lösen konnten und somit sind wir wohl für immer "im Paradies verloren". 



Beim gemeinsamen Abendessen in einem netten Restaurant in Chinatown, ließen wir den Tag Revue passieren. Manfreds Zusammenfassung: "Gut wars, lauter Sachen unternommen, die ich noch nie gemacht hab'. Das Paddeln auf dem Fluss war am besten!" : )


Schon am nächsten Tag ging es dann für die Beiden nach Kauai und seit heute sind sie auf der Big Island, bevor sie nächste Woche nochmal für 5 Tage zu uns kommen.
Wettertechnisch haben sie leider nicht ganz so viel Glück. Die Regenzeit macht ihrem Namen alle Ehre und so gießt es manchmal tagelang mit nur kurzen Unterbrechungen.
Auch die Temperaturen sind nicht sehr hawaiianisch. Nachts fällt sie auf 15Grad und man friert, obwohl wir alle Fenster, so gut es eben geht, verschlossen haben. Hauptproblem ist wohl der kalte Wind, der einem ins Gesicht zieht und Gänsehaut macht. Auf Maui und Big Island hat es sogar geschneit, was bedeutet, dass unsere zwei Abenteurer wohl eine Schneeballschlacht im Urlaub veranstalten können.
Trotzdem erreichen uns tolle Bilder und sie nutzen jede Sonnenstunde um die Nachbarinseln zu erkunden.


"Schneechaos" in den Nachrichten: 


Die starken Winde haben auch zu vielen entwurzelten Bäumen geführt, wovon einer auf eine große Vogelvoliere im Honolulu Zoo gestürzt ist. Zum Glück traf es keine gefiederten Freunde, aber zwei von ihnen sind jetzt auf der Flucht. Zwei Hornbill Vögel (Hornraben) flogen davon und tummeln sich rund um Waikiki. Martha, das Weibchen kam kurze Zeit später wieder zurück, aber ihr Kumpel konnten bis jetzt noch nicht eingefangen werden und schaffte es, sich trotz seiner beachtlichen Größe ziemlich bedeckt zu halten.





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