Eine Hochzeit an der Northshore

Janina Reimann und Coleman Burnett heiraten

Die Hochzeit war eigentlich bereits im Januar. Allerdings wurden wir gebeten, nicht direkt danach schon etwas darüber zu posten oder Bilder online zu stellen. Die Hochzeit wird am 3. April 2017,  um 20.15Uhr auf RTL II ausgestrahlt und wer Lust hat, 
kann sich die Folgen von "Die Reimanns" auch online nochmal anguggen. 
Vielleicht entdeckt ihr uns ja irgendwo im Hintergrund :)



Die Bachelor/Bachelorette-Party

Das lange Januarwochenende vom 13. bis 16. stand ganz im Zeichen von Hochzeitsvorbereitungen, Junggesellenabschiede und dem große Fest zum Abschluss. Und genau deshalb waren wir Samstagmorgen schon recht früh auf den Beinen. Es stand der Junggesellenabschied (JGA) der Beiden auf dem Programm. Also ab ins Auto und schon düsten wir in den Norden der Insel. Dort angekommen, trennten sich die Wege der Männer und Frauen, denn für jede Gruppe stand ein individuelles Programm auf dem Tagesplan.
Für uns Ladys gabs erstmal eine Runde Entspannung. Eine wunderbare Yoga Lehrerin nahm sich eine Stunde Zeit und ließ uns ausgiebig atmen, dehnen und verrenken. Dabei machten wir auch das erste Mal Bekanntschaft mit dem Kamerateam, das uns nun das ganze Wochenende begleiten würde. Der 4-köpfige Trupp schlich sich durch die Reihen der Yoga-Damen und pickte einzelne Leute für kurze Interviews heraus. Etwas ungewohnt und auch zur Entspannung trugs jetzt nicht unbedingt bei, aber alle versuchten sich von ihrer sportlichsten Seite zu zeigen. :) 
Die Männer vergnügten sich währenddessen am nahegelegen Strand. Leider waren die Wellen so heftig, dass der Lifeguard sofort mit seinem Quad angeflitzt kam und die muntere Gruppe davor warnte, ins Wasser zu gehen. Somit saßen die Herren der Schöpfung gemütlich zusammen, lernten sich kennen und unterhielten sich. Nachdem wir Mädels entspannt genug waren, gings dann gemeinsam zur eigentlichen Location die über der Northshore thronte. Janina & Coleman hatten ein wunderbares Anwesen gemietet, das genügend Platz für alle bot und viele der Gäste würden hier auch das gesamte Wochenende übernachten.

Nach so viel frischer Luft waren alle heiß aufs Frühstück. Die Jungs schmierten sich Sandwiches und verabschiedeten sich dann zu ihrem Ausflug an einen anderen Strand. Wir Mädels hatten eigentlich auch Hunger, aber da die Eröffnung des Frühstücksbuffett gefilmt werden sollte, hieß es warten, bis alles hergerichtet und auch das Kamera-Team bereit war. Dann gings nach einer kurzen Rede der Trauzeugin, vöööllig spontan ans Frühstücken. Nachdem alle gesättigt waren, brach leichte Hektik aus. Es war eine Überraschung für Janina geplant worden und dafür mussten alle 20 Mädels ihr türkisfarbenes Tshirt heimlich und schnell anziehen. Anschließend verstecken sich alle kamerawirksam im gesamten Wohnzimmer und auf ein Zeichen von Manu sprangen wir hervor und überraschten Janina, die soeben aus ihrer Suite gekommen war. Unter großem Jubel erhielt auch sie ihr passendes Tshirt und ein kleines Krönchen mit Schleier. Jetzt waren wir einheitlich gewappnet für das Tagesprogramm. Los gings mit einem Hula-Tanzkurs für alle. 

Lächeln nicht vergessen vorlauter Konzentration

Ich war begeistert und als die Lehrerin dann auch noch mit gefühlt 100 Hularöcken, Farnarmbändern und Blumenketten auftauchte, war auch die Freude bei den Skeptikern der Gruppe groß. Alle zogen sich um, hübschten sich auf und brachten sich in Position. Die Hula-Lehrerin brachte uns tatsächlich einen 4 Strophigen Tanz bei, der manche, auch mich, leicht überforderte. Hoffen wir mal, dass die Kamera nur die fehlerfreien Sequenzen eingefangen hat und wir uns nicht alle schrecklich blamieren ;) nach etwa 45Minuten Hüften und Arme schwingen, gabs dann noch ein kurzes Fotoshooting in voller Hula-Montur und dann stand eine Pause an. Die hatten wir auch bitter nötig und alle suchten sich allein oder in kleinen Gruppen ein schönes Plätzchen im Garten, tranken, aßen und redeten. Die Sprache des Tages war übrigens mehr Deutsch als Englisch, obwohl die Gruppe eigentlich zu fast 50% aus Amerikaner bestand. Allerdings redeten die Hauptpersonen (Janina und ihre Mutter), das Kamerateam, die Fotografin und auch die Hochzeitsplanerin hauptsächlich  Deutsch und somit fiel es einem schwer Englisch zu reden, obwohl es fairer gewesen wäre. Für die Amis wurde dann eben das Wichtigste übersetzt und auch die meisten Programmpunkte fanden auf Englisch statt. Insgesamt war es eine bunt gemischte Gruppe, sowohl vom Alter als auch von den Wohnorten. Alle waren sehr nett und herzlich!

Nachdem alle sich erholt hatten, ging es mit dem Autokorso runter an den Strand. Dort sollte ein weiteres Fotoshooting in den JGA-Tshirts an. Der Himmel war leider bewölkt, somit konnte man den Sonnenuntergang leider nicht bewundern - dachten wir. Doch pünktlich zu den letzten Bildern machten die Wolken Platz und der Himmel leuchtete in traumhaftem orange-rot.
Die Fotografin ließ uns die ein oder andere Pose machen. Gar nicht so einfach, dass alle 20 gut aussehen. Aber es entstanden einige schöne Erinnerungen.

Anschließend wurden wieder alle in die Autos verfrachtet und los gings zu meinem persönlichen Lieblingsprogrammpunkt an diesem Tag: Ein Cake & Paint Event bei Mimosa Bakeshoppe.
Eine französische Bäckerei/Konditorei die nicht nur wunderbare Kuchen, Cupcakes, Macarons und andere Leckerein herstellt, sondern das Ganze zu einem kleinen Kunstevent macht.
Wenn man diesen Ladenbetritt geht einem echt das Mädchen-Herz auf. Überall ist Dekokram, es funkelt und glitzert, viele Puderfarben und Spitze. Die Schilder mit den lustigen Sprüchen an den Wänden sind der Knaller und als wir dann die Sekt-Cupcake-Maccarons-Bar sahen, war bei allen Anwesenden die Vorfreude groß. Bevor wir uns aber über die Leckereien hermachen konnten, musste "gearbeitet" werden. Dafür setzte sich jede an ihren vorbereiteten Platz und nach einer kurzen Erklärungsphase, begannen alle recht zügig. Hier sollten heute wunderbare Ananas-Aloha-Schilder bzw. Kleiderhaken entstehen. Farbtechnisch konnte man aus den Vollen schöpfen und zu jeder Zeit stand eine der Dekofeen zur Beratung bereit. Es war also "Betreutes-Malen" und es konnte nicht viel schief gehen. In der Trockenphase gings für Alle rüber zum Süßi-Buffett und auch der Sekt floss in Strömen. Der Raum war mit Lachen und Gesprächen erfüllt und alle hatten eine gute Zeit. Das Kamerateam hatte sich in dieser Zeit zu den Männern verzogen und nur Olivia (die einzige Frau im Team) filmte mit einer kleinen Handkamera. Im Nachhinein erfuhren wir, dass die Männer zu dieser Zeit wohl gerade am Grillen waren. Sie hatten es sich in der Dschungelbar, die Konny zusammen gezimmert hatte, gemütlich gemacht. Insgesamt sahen und hörten wir aber recht wenig von ihnen.

Nachdem alle Künstlerinnen mit ihrem Werk zufrieden waren, gings für uns Mädels wieder zurück ins Haus. Dort standen wir erstmal vor verschlossener Tür, aber drinnen rumorte es und es waren eindeutig Vorbereitungen im Gange. Als sich dann mit großen "Hurra" die Türe schließlich öffnete, konnten wir sehen, dass Mama Manu und Patricia (die Hochzeitsplanerin) ganze Arbeit geleistet hatten. Alles war mit Girlanden und türkisen Pompoms dekoriert und zum krönenden Abschluss gabs dann nochmal Sekt für jeden und eine niedliche kleine Torte stand zum Anschneiden bereit. Janina hatte gerade das Messer im Kuchen versenkt, als es klopfte. Niemand reagierte drauf, aber ich hatte es deutlich gehört. Als es wieder klopfte, machte ich die anderen darauf aufmerksam und kicherte noch: "Hihiii, vielleicht bekommst du doch noch den Stripper, den du nicht wolltest!" Janina macht ein leicht panisches Gesicht und öffnete vorsichtig. Zu ihrer Erleichterung stand da erstmal kein nackter Mann, aber dafür ein Polizist, der etwas sehr wichtiges mitteilen wollte. Er führte Janina zur Sofalandschaft und begann irgendwas von Coleman (ihrem Zukünftigen) zu faseln. Er

zog sein Handy aus der Hosentasche und spätestens, als er damit dann die Musik im Wohnzimmer anschaltete, hatte es dann auch Jede kapiert: Der gute Herr hatte uns eigentlich gar nichts Wichtiges mitzuteilen, sondern wollte sich nur ausziehen. Alle kreischten und kicherten und brachten sich in Sicherheit. Ich war leicht erschrocken, denn mein eigentlich witzig gemeinter Satz, war tatsächlich Wirklichkeit geworden. Nie im Leben hatte ich daran gedacht, dass wir heute tatsächlich noch einen Stripper sehen würden (müssen). Über Geschmack lässt sich ja streiten, aber den meisten von uns gefiel er, rein optisch, überhaupt nicht, aber eine Überraschung  war es auf jeden Fall. 
Völlig aufgeputscht und vom Sekt leicht angedüdelt, verabschiedeten wir den armen Kerl nach ca. 20 Minuten wieder. Als dann wenig später unsere Männer zur Party dazu stießen, erfuhren wir, dass auch sie kurz davor eine Polizistin zu Besuch gehabt hatten. Fotos wurden herum gezeigt und wir erfuhren, was die Männer so den ganzen Tag erlebt hatten. Gemeinsam ließen wir den ereignisreichen Tag ausklingen und nach und nach verzogen sich dann alle in ihre Betten. 

Der Sonntag stand dann zur freien Verfügung und Erholung bereit, um für den großen Tag gewappnet zu sein. Viele der Gäste machten kleine Ausflüge, relaxten am Strand oder im wunderschönen Garten des Anwesens. Wir fuhren nach Hause und freuten uns, alle am nächsten Tag wieder zu sehen.

Die Hochzeit

Am Montag fand dann die Hochzeit statt. Viele hatten an diesem Tag frei, denn es war ein Feiertag und somit waren alle bester Stimmung. Selbst der Wettergott hatte wohl äußerst gute Laune, denn es war ein herrlicher Tag mit blauem Himmel, Schäfchenwolken und einer leichten Brise. Wir fuhren früh genug von zu Hause los, denn solch ein Wetter zieht natürlich auch die Surfer an die Northshore. Und da es auf dieser Insel nur eine Straße gibt, die rundherum führt, rechneten wir mit Stau (was sich auch bewahrheitete). Aber wir schafften es pünktlich und als das Kamerateam dann bereit war, durften sich alle, ganz ungestellt, einen Platz auf den bereitgestellten Stühlen suchen.

Die hawaiianische Sängerin begann auf ihrer Ukulele zu spielen und der Minister (in Deutschland wäre das der Standesbeamte) stand im Blumenbogen bereit. Er ist eigentlich der Nachbar von den Reimanns und hatte sich bereit erklärt die Beiden zu trauen. Er sah sehr authentisch aus in seinem traditionellen Gewand, wie er da stand und wartete. Er scherzte mit den Gästen um, vor allem den Familien in der ersten Reihe, die Anspannung zu nehmen.
Kurz darauf schwenkte die Kamera und das Team drum herum wurde hektisch. Im oberen Bereich des Gartens tauchten die Eltern von Coleman und anschließend Manu (Janinas Mutter) am Arm ihres Sohnes Jason auf. Kurz darauf dann die Brautjungfern mit ihren männlichen Begleitern. Alle hatten ein Kleid aus demselben türkisen, mit Blumen gemusterten Stoff, an und die Herren trugen passende Hemden dazu. Sie schritten durch den Gang, zwischen den Stühlen hindurch und reihten sich rechts und links vom Minister auf. Es war wirklich wie in den amerikanischen Filmen. Zum Schluss kamen dann Trauzeugin und Trauzeuge und auch sie reihten sich ein. Nach einer spannungssteigernder Pause führte Konny Reimann seine Tochter zum "Altar". Die Hälfte der Strecke schafften die Beiden ohne Tränen, aber dann war es um sie und somit auch um alle Gäste geschehen: Freudentränen in allen Augen. Als ich dann Coleman vorne um Fassung ringen sah, wars auch um uns geschehen. So emotional hätte ich es gar nicht erwartet, aber es war ein schöner Start in eine recht kurze Trauung. Sie dauerte, wie wohl in den USA üblich, etwa 15Minuten und nachdem der Minister alle Anwesenden gefragt hatte, ob wir denn die Ehe der Beiden unterstützen würden (Antwort: We do!), konnten sich auch Janina&Coleman das Ja-Wort geben. Nach dem obligatorischen Hochzeitskuss brandete Beifall auf und kurz darauf verließ die Beiden den Blumenbogen als Ehepaar Burnett.
Das ganze Spektakel wurde von der Kamera und zusätzlich noch von einer Drohne filmlich festzuhalten. Anschließend mussten die wichtigsten Personen und die restlichen Familienmitglieder kurze Interviews geben um die Statement zum Geschehen einzufangen. Nachdem wir dem strahlenden Ehepaar gratuliert hatten, versüßten wir uns die Wartezeit mit einigen Cocktails, die von einem netten Barkeeper zubereitet wurden. Auch hungrig mussten wir nicht bleiben, denn das "flying buffet" wurde eröffnet und einige Keller reichten kleine Häppchen. Alles sehr lecker und das tolle Wetter lud zum Entspannen und Aussicht genießen ein. Janina & Coleman machten in dieser Zeit das Paarshooting. Für uns sang und spielte immer noch die hübsche Sängerin und der Mittag zog vorüber. Gegen frühen Abend wurden alle Gäste auf die festlich dekorierte Terrasse des Hauses gebeten. Dort war eine lange Tafel aufgebaut und jeder Sitzplatz war liebevoll gestaltet.



Damit auch jeder seinen Platz fand, gab es einen Sitzplan. Zur Orientierung waren wir auf die fünf Insel verteilt. Bastian und Ich "saßen" zwar nicht auf der gleichen Insel, aber dennoch zusammen. Es war schön, so viel Liebe zum Detail erleben zu dürfen. Das zog sich durch bis zum Gästebuch. Denn das war kein Buch im herkömmlichen Sinne, sondern Inseltypisch ein Surfboard. Mit Lackstift unterschrieben darauf alle Gäste.
Jetzt aber zum Essen, denn das gab es nämlich im "Family style". Das ist hier auch in manchen Restaurants so üblich. Alles wird in großen Schüsseln und Platten auf den Tisch gestellt und jeder bedient sich je nach dem Geschmack und Größe des Hungers. Nur das Brautpaar bekam ihr Menü standesgemäß serviert. Es war sehr lecker! Einen Nachtisch gab es nicht, denn der Anschnitt der Hochzeitstorte stand kurz bevor. Bevor das aber geschehen konnte, verzog sich das Brautpaar nochmal für ein paar Bilder im Sonnenuntergang. Sehr verständlich bei dem tollen Licht und der Aussicht. Traumhaft! Janinas Kleid funkelte und glitzerte und die beiden Fotografinnen knipsten sich die Finger wund. Anschließend versammelten sich alle Gäste und natürlich auch das Kamerateam in der großzügigen, offenen Küche des Hauses. Es wurde ganz still und Konny setzte zu seiner emotionalen Brautvaterrede an. Alle mussten schlucken, als ihm die Stimme versagte und ihm die Tränen in den Augen standen. Er gab zu, ein sehr strenger Vater gewesen zu sein und sich immer auch Sorgen um "sein kleines Mädchen" gemacht zu haben. Jetzt würde er die Verantwortung an Coleman weitergeben und er hoffe stark, dass dieser sich bewusst sei, was für eine wichtige Aufgabe das sei. Es war filmreif, wobei ich glaube, dass Janina auch ganz gut auf sich selbst aufpassen kann ;)
Konny und die Brautvaterrede
Dann aber wurde das Messer gezückt und die wunderschöne 3stöckige Torte im Ombrelook angeschnitten. Der Caketopper wurde extra für die Beiden angefertigt und sah ihnen zum Verwechseln ähnlich. Eine schöne Erinnerung an diesen Tag. Nachdem jeder sein Stückchen von der Hochzeitstorte erhalten hatte (sie war übrigens sehr lecker und leicht) versammelten wir uns nochmal auf der Terrasse. Dort war mittlerweile eine große Leinwand aufgebaut worden. Dann durften wir einen Rückblick in die Kindheit der Beiden erleben. Wir sahen teilweise sehr lustige Kinderbilder und schon in frühen Jahren gabs Parallelen. Anschließend gab es noch viele kurze Grußvideos von Menschen, die leider nicht dabei sein konnten. Auch darüber freute sich das Brautpaar sehr.
Kurz darauf bat dann Janina alle Frauen auf die Wiese. Der Brautstraußwurf stand an und unter großem Gequietsche fing lustiger weiße Janinas Mutter den Strauß. Sie gab ihn aber schnell an jemand unverheirateten weiter. Schließlich hat sie ja schon ihren Konny.
Den Rest des Abends verbrachten wir alle gemeinsam auf der luftigen Terrasse und die Stimmung war locker, entspannt und herzlich. Es wurde viel gelacht und getrunken und gegen 1Uhr verabschiedeten wir uns dann.




Es war ein wunderbarer Tag und wir fanden es sehr schön, dabei sein zu dürfen.
Mahalo nui loa, Janina und Coleman!

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