Wiliwilinui Ridge Trail

Auf den Rücken der Berge


Natur soweit das Auge reicht -
und ein bisschen Honolulu am Horizont

Da die Männer leider den kompletten Sonntag  arbeiten mussten, um für die Woche vorbereitet zu sein, stand für mich ein Alternativprogramm an. Was macht man auf O'ahu, wenn man keine Lust mehr auf Strand hat? Genau - Wandern!
Heute gabs einen anspruchsvollen Trail, den ich zusammen mit Leah und ihrem kleinen Sohn Abel in Angriff nehmen wollte.
Bei dieser Wanderung ist es unbedingt von Nöten, dass man früh losfährt, denn die Parkplätze sind begrenzt und sind sie voll, lässt einen der Security Guard auch nicht mehr passieren. Eigentlich eine sinnvolle Sache, denn die Wanderung startet genau oberhalb eines sehr schicken Wohngebietes und der Wanderweg selbst ist somit auch nicht überlaufen. Wir waren erst das sechste Auto an diesem Tag und fanden noch genügend Parkmöglichkeiten.


Mit guten 8 Kilometern, und einigen Höhenmetern ist diese Wanderung doch etwas anspruchsvoller und somit ließen wir es langsam angehen. Leah hatte sich ihren kleinen Sohn (3,5 Monate) wie ein Känguru vor den Bauch geschnallt und er schlief eigentlich die meiste Zeit friedlich vor sich hin.

Die Wanderung begann auch einem breiten, recht ebenen Weg und führte uns durch ein lichtes Waldstück. Bald zog aber die Steigung an auch der Pfad wurde schmaler. Berg auf und Berg ab zog er sich Schnur gerade nach oben. Die Rücken der Berge hier sind aber auch echt schmal. Rechts und links gibt es nichts als vielschichtiges Grün, nur durchbrochen von farbig blühenden Sträuchern und einzelnen Bäumen. Wunderschöne Ausblicken taten sich ab und zu auf und man könnte sich auch gut vorstellen, dass Mogli aus dem Dschungelbuch hier vorbei kommt. Immer noch bestaune ich die exotische Vielfalt, die es hier zu entdecken gibt. Etwa auf der Hälfte des Weges machten wir Rast auf einer kleinen Bank und wappneten uns für die  letzte Etappe, die deutlich steiler war. Es gab mal wieder einige Treppenstufen zu bezwingen und das ist ja nicht wirklich meine Stärke. Aber wir kämpften uns hoch und wanderten weiter, schön hintereinander her, immer darauf bedacht, nicht zu weit nach rechts oder links zu treten. Das letzte Stück konnten wir dann nur noch mit Hilfe von Seilen bezwingen, denn es ging fast senkrecht nach oben. Ich hatte ja etwas Sorge wegen dem kleinen Abel, aber Leah ist eine gute Wanderin und meisterte alles wunderbar. Zum Glück hatte es in den letzten Tagen nicht geregnet, denn sonst wäre das Ganze in einer einzigen Rutschpartie geendet.

Nach gut zwei Stunde kamen wir durchgeschwitzt oben an und hatten mal wieder einen Traumhaften Ausblick auf die umliegenden Berge und das Meer. Außerdem sah man die Spitzen einer ganz besonders abenteuerlichen Wanderung, die noch auf unserer „To do“- Liste steht. Den „Three peaks“ (3 Gipfel/Spitzen). Hierfür müssen wir aber wohl noch ein bisschen trainieren, denn dieser Trail ist nicht nur anspruchsvoll, sondern einfach auch gefährlich.

Mal wieder ein kleines Abenteuer vor der eigenen Haustür erlebt. Schön (anstrengend) wars!


Links neben meiner Schulter
seht ihr die drei Gipfel des "Three peaks"

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