Kauai - alle guten Dinge sind drei


Unser dritter Besuch auf der Garden Island



Nachdem unsere diesjährigen Urlaubspläne storniert werden mussten, machen wir dieses Jahr Urlaub im eigenen Staat - auf den Nachbarinseln.
Seit dem 16.7.2020 ist das Fliegen zwischen den Inseln wieder erlaubt, ohne in Quaratäne zu müssen.
Das bedeutet auch, dass die ganzen Hotels langsam wieder aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen und gute "Kama Aina" Angebote haben.
Bis wieder Touristen kommen werden, vergehen nochmal mindestens 6 Wochen und so nutzten wir diese Chance.

Gespannt waren wir auf die neuen Vorschriften und Sicherheitsmaßnahmen beim Fliegen. Vor dem Security Check muss man ein Formular ausfüllen und die Temperatur wird gemessen. Maske tragen ist natürlich die ganze Zeit Pflicht, aber daran haben wir uns ja schon alle gewöhnt.
Wir trugen für den Flug die eng anliegenden N95-Masken, die sowohl vor dem Virus schützen sollen, aber auch kaum Luft durchlassen. Nicht sehr angenehm, aber was tut man nicht alles um das Risiko für sich und andere zu minimieren.
Im Flugzeug selbst erhielt man beim Betreten ein Desinfektionstuch, das wir zum Abwischen unseres Sitzplatzes und unserer Hände nutzten. In der 3er Sitzreihe blieb tatsächlich immer der mittlere Sitz frei, ansonsten war das Flugzeug normal gefüllt. Zum Glück dauerte der Flug nur etwa 40 Minuten und somit waren wir schnell wieder draußen.
Kauai hat im Moment nur etwa 40 Fälle und keine Neuinfizierungen seit Wochen.

Die kleine Insel wirkt ja immer etwas, aber z.Z. besonders, ruhig und verschlafen.
Viele Geschäfte sind geschlossen oder haben nur ganz kurze Öffnungszeiten. Auch einige Restaurants halten sich noch mit der Öffnung zurück.
Doch wir waren ohnehin mehr an der Natur, am Wandern und Schnorcheln interessiert.

Gleich am ersten Tag besuchten wir einen der großen Botanischen Gärten der Insel und ließen uns von Tobias und seiner Familie herumführen. Er ist Direktor dieser Anlage und zufällig auch Deutscher : ) Er gab uns eine sehr interessante Tour durch Allerton Garden und wir staunten über die Vielfältigkeit und die Geschichten die sich um diesen Garten ranken. Die heutige Anlage ist vor allem durch Robert Allerton und John Gregg Allerton, einem Künstler und einem Architekten, geprägt worden. Sie begannen 1938 mit dem Entwurf und der Entwicklung der bezaubernden „Gartenräume“ und Wasserspiele. Vielleicht erinnert ihr euch an die riesigen großblättrigen Feigenbäume aus dem Film „Jurassic Park“ oder an andere Gartenbereiche, die in verschiedenen Blockbuster-Filmen als Kulisse dienten. All das gibt es dort zu sehen. Bastian fand sogar noch Dino Eier zwischen den Wurzeln.



Eine Erstausgabe von Darwins berühmtem Buch
"Origin of Species/Entstehung der Arten"



Auf Bastians Liste stand schon seit langem die berühmte Wanderung an der Kanapali Küste: 
der Kalalau Trail. Das ist der Name des 18km langen Landweges entlang der Na Pali Coast. Für die Begehung des gesamten Weges ist eine gültige Erlaubnis nötig, die man normalerweise ganz unkompliziert bei der State Parks Division beantragen kann. Mit Corona und ohne Touristen werden z.Z. nur ca. 50 dieser Permissions ausgegeben. Glücklicherweise ist aber etwa die Hälfte des Weges auch für normalen Wanderer betretbar. Spektakuläre Ausblicke und außergewöhnliche Natur gibt es auch hier zu bestaunen:
Die smaragdfarbenen Klippen mit messerscharfen Gebirgskämmen thronen hoch über dem Pazifischen Ozean und bieten wunderschöne Strände und Wasserfälle, die in üppig grüne Täler stürzen. Das zerklüftete Terrain sieht heute noch immer so aus wie vor Hunderten von Jahren, als hawaiianische Siedler sich in diesen tiefen, engen Tälern niederließen und sich nur von dem ernährten, was Sie anbauen oder fischen konnten.
Die 4km bis zum Ke'e Beach schafften wir in knapp 1,5h und durchquerten dabei ua. zwei Bachläufe. Dort angekommen erkundeten wir den Strand, gönnten uns eine Pause und machten uns dann wieder auf den Rückweg. Gut 2 Stunden später waren wir wieder am Parkplatz und die Füße qualmten. Aber es hatte sich gelohnt, ein tolles Erlebnis!


Neben einem entspannten Strandbesuch mit Robbe und Schildkröten Sichtung entschieden wir uns noch für einen dritten Besuch des Kauai Canyons mit seinen leuchtenden Farben.
Dieser Besuch war fast gespenstisch, denn die großen Parkplätze lagen verwaist und nur wenige Autos waren unterwegs. Viele Einheimischen nutzen diese Leere und packen Kind, Kegel, den Kühlschrank und den restlichen Hausstand in den Truck und genießen ein Campingwochenende auf einer der Anlagen.
Wir fielen also auf mit unserem Mietwagen (Ford Mustang Cabrio) und waren froh über unseren hawaiianischen Führerschein, der bewies, dass wir im Staat Hawaii wohnen und keine eingeschlichenen Besucher sind.






Ein ganz entspanntes langes Wochenende mit viel Natur, Sonne und Wandern.
Es hat gut getan mal etwas anderes zu sehen, denn jetzt beginnt hier eine intensive Arbeitsphase für Bastian, die durch Corona nicht unbedingt entspannter wird.


Der Sonnenaufgang zum Abflug am Montag morgen

PS: Apropo Filmkulissen: Wer Netflix hat und mich mal wieder im Hintergrund sehen möchte, schaut sich "The wrong Missy" an. Er wurde zu einem großen Teil in Hawaii (Oahu und Kauai) gedreht. Ich laufe aber nur zu Beginn des Filmes in der Flughafenszene für ein paar Sekunden durchs Bild. Blauer Wintermantel, Schal und Rollköfferchen : )
Der Film selbst ist....irgendwie..."over the top", ich hatte ihn mir besser erhofft.



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