E komo mai Familie Jung
Fliegender Wechsel im Gästezimmer - meine Familie ist da
Die Sommerferien bieten für alle Lehrer, Erzieher und Familien mit schulpflichtigen Kindern die längste Reisemöglichkeit. Deshalb ist das "Hotel Wolf" über die Sommermonate ziemlich ausgebucht. Während der Hausherr in Deutschland aufpasst, dass alle Tests auch gut laufen, durfte ich am Montagabend meine Eltern und meinen "kleinen" Bruder vom Flughafen abholen. Was für ein schönes Gefühl, die Familie da zu haben und ihnen für eine Woche die Insel zeigen zu können. Sie haben die vergangene Woche bei unserer Verwandtschaft in Vancouver, Kanada verbracht und hatten somit keine ganz so lange Anreise.
Die
Woche begann gleich Mal mit einem Trip nach Waikiki - dem wohl touristischen
Stadtteil von Honolulu. Dazu gehört natürlich auch einer der bekanntesten Strände der Welt - Waikiki Beach. Er ist zwar extrem touristisch und für uns wenig
hawaiianisch, aber immer noch faszinierend. Es gibt zweifelsohne schönere
Strände, höhere Wellen und ruhigere Plätze, vor allem auf Oahu. Dennoch,
Waikiki ist Programm und niemand der nach Hawaii reist, sollte den Strand und
die Einkaufsmeile verpassen. Auch meine Family knipste und staunte.
Waikiki mittendrin und von oben |
Doch Frederik freute sich vor allem auf
seinen bevorstehenden Surfkurs, den ich für ihn gebucht hatte. Ausgerüstet mit
Board, Neoprenshirt und Lehrer ging's für ihn 2 Stunden aufs Meer hinaus. In
dieser Zeit zeigte ich den Eltern Waikiki von oben, denn wir wanderten auf den
Diamond Head hoch. Das Wahrzeichen der Stadt ist ein alter erloschener
Vulkankrater (232m hoch) und wurde früher vom Militär genutzt. Noch immer
sieht man Überbleibsel davon, in Form von Bunkern und einem Tunnel. Heute ist
es aber eher ein Besuchermagnet, der einem eine herrliche Aussicht beschert,
hat man es erst mal nach oben geschafft.
Anschließend
holten wir unseren Surferboy wieder vom Strand ab und laut eigener Aussage
liefs "ganz gut, aber die Wellen waren zu klein".
Deshalb
gibt's einfach nochmal eine zweite Chance im Laufe der Woche. Diesmal strengen
sich die Wellen dann hoffentlich etwas mehr an!! 😉
Mehr
Wassersport, auch für den Rest der Familie, gab's dann schon an nächsten Tag
beim Klippenspringen am Waimea beach an der Northshore.
Nach
dem Besuch der Dole Farm (Mamas Wunsch) und einem leckeren Mittagessen in
Haleiwa mit anschließendem Shave Ice, gings endlich für alle zum ersten Mal ins
Meer: "Boah, die Wellen sind toll", "Das Wasser ist so
warm" und "Ich bin von ganz oben gesprungen" - es scheint ihnen
gefallen zu haben.
Am
Donnerstag musste Familie Jung dann früh aufstehen. Schon von zu Hause aus
hatten sie eine Stadtrundfahrt mit anschließendem Besuch von Pearl Harbor
gebucht. Da aber nur eine gegrenzte Anzahl an Besuchern das Memorial pro Tag
besichtigen dürfen, wurde geraten schon besonders früh vor Ort zu sein. Deshalb
wurden die drei auch schon um 5.45Uhr abgeholt und vor allem Freddy stöhnte
dann doch etwas über das frühe Aufstehen. Letztendlich lohnte es sich aber,
denn alle kamen mittags gut gelaunt und beeindruckt wieder nach Hause.
Da allen
der gestrige Strandbesuch so gut gefallen hatte, verbrachten wir den Nachmittag
und Abend in Kailua. Mama ließ sich von ihren zwei Männern den Schwimmreifen
aufpusten und war dann eine ganze Weile verschwunden, denn sie ließ sich völlig
entspannt von den Wellen am Strand entlang treiben. Freddy und Rolf übten sich
schon mal im Schnorcheln, denn für den Freitag stand Hanauma Bay auf dem
Programm.
Beide fanden schnell Gefallen
daran, obwohl Mama schon mit leichter Panik und hektischem Atmen zu kämpfen
hatte. Dass sie mit ihrem Kopf aber nur ca. 20cm tief im Wasser war, half ihr
ihre Angst zu überwinden und stolz berichtete sie von allen großen und kleinen
Fischen, die sie beobachtet hatte.
Rolf
und Freddy hatten viel mehr Angst, dass in den Korallen unliebsame Wassertiere
lauern könnten, ganz konkret Muränen, die ihnen dann ihre Zehen abbeisen
würden, wenn sie nichts ahnend darüber schwammen. Als wir uns dann gegen Mittag
auf den Nachhauseweg machten, hatte sich Muttis beschleunigter Puls wieder
beruhigt und auch alle Zehen waren noch an Ort und Stelle. Nochmal alles gut
gegangen : )
Den
Abend verbrachten wir dann nochmal in Waikiki, wo wir bei Sonnenuntergang und
Cocktails diese kurze Woche Revue passieren ließen.
Jetzt
heißt es für Familie Jung nämlich "Anker lichten und Schotten dicht
machen", denn es geht auf den Pazifik hinaus. Mit einem Kreuzfahrtschiff
gehts zuerst nach Maui und anschließend nach Big Island und Kauai. Alle Inseln
(außer Lanai) in einer knappen Woche zu besuchen, verschafft einem einen guten
Überblick, welche von ihnen man beim nächsten Besuch nochmal vertiefen möchte.
Ich
bin gespannt, wenn sie nächstes Wochenende wieder anlegen, wie es ihnen
ergangen ist und wünsche ihnen eine ruhige See. Auch Bastian kommt in einer
Woche wieder hier an und freut sich bestimmt auf das warme Klima und sein Bett.
Ich werde diese Woche nutzen um Liegengebliebenes der letzten Wochen
aufzuarbeiten und dann noch einige Tage "staycation" (keine vacation,
nur staycation) an der Northshore machen.
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