Kauai, der zweite Versuch




Diesmal mit Janina & Coleman

Nachdem wir dieses Jahr schon einmal im Februar auf der kleinen, grünen Nachbarinsel waren, aber es mehr oder weniger die ganze durchregnete, wagten wir jetzt einen zweiten Versuch.
Dabei waren Janina&Coleman, unsere Freunde, die eigentlich in Texas wohnen, aber dadurch dass Janinas Eltern hier wohnen, öfter auf O'ahu sind.

Am Freitag nachmittag landeten wir auf dem kleinen Flughafen in Lihue, Kauai und nachdem wir unseren dicken Mietwagen abgeholt hatten, ging es zuerst mal zu dem nahegelegenen Wailua Wasserfall. Aus 24 m Höhe fällt er in zwei Strömen in das darunter liegende Becken. Manche behaupten sogar, seine Höhe läge bei 60 Metern. Möglicherweise liegt das daran, dass die Größe und das Erscheinungsbild des Wasserfalls von der Niederschlagsmenge abhängen, die in den höher gelegenen Bergen fällt. Im Februar war der Doppelstrahl eher eine Wasserwand, denn es regnete ja wie wild. Diesmal zeigte sich der Wasserfall von seiner ruhigen Seite und man konnte ihn sich sehr gut als Drehort für die verschiedensten Projekte vorstellen. Am bekanntesten ist er aus dem Vorspann zur langjährigen amerikanischen Fernsehserie „Fantasy Island“, falls die jemand von euch kennt. 


Wailua Waterfall

Von Wasser hatten wir danach noch nicht genug und da das Wetter erstaunlich gut war, entschieden wir uns noch eine Bootstour zur Farn Grotte zu machen.

Waialua River Cruise

Keine andere der Hawaii Inseln bietet einem so viele Flüsse und Bäche wie Kauai. Der größte von ihnen ist der Wailua River mit einer Länge vom 32 Kilometern. Er beginnt oben auf dem Mount Waialeale als zwei Flüsse: dem North Folk und dem South Folk Wailua River. Dann fließt er ruhig entlang der East Coast. Auf dem Fluss dürfen kleinere Boote, Kajaks und auch größere Schiffe verkehren. Unsere Flussfahrt fand auf einem der größeren Boote statt. Die Stecke führte entlang von alten Tempeln und malerischen Regenwäldern. 
Der nette Führer, der uns auf dem Weg zur Grotte allerlei wissenswertes erzählte, wies uns auch auf den "Sleeping Giant" hin. So wird die Bergkette, die zwischen Kapaa und Waliua liegt, genannt. Sie soll wie ein großer Mensch, der auf dem Rücken in der Sonne liegt, aussehen. War für uns nur schwer bzw. gar nicht zu erkennen.
Nach etwas 30Minuten ruhiger Bootsfahrt kamen wir am eigentlichen Ziel an. Ein kurzer Spaziergang führte uns zur "Fern Grotto". Eine dicht grün bewachsene Grotte bestehend aus Lavastein. Sehr schön, aber leider etwas überlaufen und in die eigentliche Grotte darf man erst gar nicht rein. Dort gab es vor Jahren wohl mal ein überschwemmungsproblem und seitdem darf man nur noch auf die Plattform davor. Das war ein bisschen enttäuschend.

Das kleine dunkle Loch im Hintergrund ist die Grotte

Nach diesem schönen ersten Stunden fuhren wir zu unserer AirBnB Wohnung in Princeville. Ein tolles kleines Apartment mit Meerblick und gratis Meeresrauschen zum Einschlafen.
Gut erholt gings dann am nächsten Tag weiter mit unserem Programm. 
Wie schon bei unserem letzten Besuch auf Kauai gönnten wir uns wieder das tolle Frühstücksbuffet im nahegelegenen St. Regis Hotel. 
Ambiente, Aussicht, Essen und der Service - wunderbar! Keine Wünsche blieben offen und wir "rollten" später zum Auto zurück.





Planschen wie die Könige
Nach einer Verdauungspause wollten Basti und Ich uns dann noch das "Queensbath" anschauen. Ein Felsenpool zu dem man nur über einen matschigen, rutschigen Pfad gelangt. Somit wurde schon der Weg zum Pool zum Erlebnis. Aber wir kamen halbwegs sauber und ohne Stürze unten an. Uff, Glück gehabt! 





Bei Flut und unruhigem Wetter überspülen die Wellen des Pazifiks das Wasserbecken und es herrscht Badeverbot. Bei Ebbe im Sommer ist das Wasser im Meerespool aus Lavasteinen, dagegen ruhig und ein Bad weit ungefährlicher.




Wir sparten uns das Bad und beobachtet lieber die teilweise sehr mutigen bzw. risikofreudigen Badegäste. Gleich neben dem Queensbath gibt es eine "Kloschüssel", in die Mutige gerne von den 10m hohen Klippen springen. Allerdings ist hier die Strömung sehr stark und sie füllt und leert das offene Felsenbecken nach Lust und Laune. Toll mit anzusehen, aber einige Badegäste hatten ganz schön zu kämpfen um nicht mit hinaus gezogen zu werden. Wir stiegen wieder nach oben, denn für den Nachmittag hatten wir noch was richtig tolles gebucht.

Im Gummireifen durch die Wasserkanäle

Kauai ist und bleibt eine grüne Perle und wird nicht umsonst die Garteninsel genannt. 
Früher waren hier viele Plantagen, auf denen meilenweit Zuckerrohr angebaut wurde. Nun ist alles zugewuchert, übermannsgroß. Chinesische Einwanderer haben im 19. Jahrhundert ein verzweigtes Kanalsystem gebaut, das all’ den Zucker bewässerte. Heute werden diese Wasserkanäle nicht mehr benötigt und so wurden sie umfunktioniert, zur großen Freude von uns. Auf extra verstärkten Gummireifen lässt man sich heute da durchtreiben – eine Wildwasserbahn auf hawaiianisch. 
Nach gemütlichem Start und einer Stromschnelle später ging es dann munter durch die smaragdgrüne Wildnis, Po und Füße im erfrischenden, 18 Grad kalten Wasser. Es war ein Abenteuer, kundig geführt von unseren beiden Guides. Ausgestattet mit Helm, Stirnlampe und Handschuhen schipperten wir immer weiter, bis wir an einen der 5 Tunnel gelangten. Es wurde eng und dunkel und man verlor völlig das Gefühl von Bewegung und Balance. 
Passte man nicht auf, kam man den Wänden gefährlich nahe, aber da man doch recht langsam fuhr, konnte man sich immer gut wieder abstoßen. Bastian entwickelte eine recht gute Fortbewegungstechnik und war somit an der Spitze der etwa 20köpfigen Truppe. Ich war irgendwo im Mittelfeld und wurde einmal sogar zwischen zwei Reifen eingeklemmt. Nicht schmerzhaft, aber aufholen war so auf keinen Fall möglich für mich.
War trotzdem nett und etwa auf der Hälfte der Strecke waren wir auch wieder nebeneinander. Ein tolles Erlebnis mit großem Spaßfaktor! 






Wanderung im Canyon


Für den Sonntag stand dann nochmal ein Besuch im Waimea Canyon an. Er wird nicht  umsonst „Grand Canyon des Pazifiks“ genannt. Die Schlucht liegt im Südwesten der Insel und ist etwa 22 Kilometer lang und 1,6 Kilometer breit. Die Tiefe beträgt bis zu 1100 Meter. Es gibt viele verschiedenen Wanderungen mit den unterschiedlichten Schwierigkeitsgraden und man kann sich an den  Felsschluchten und malerischen Bergspitzen kaum satt sehen. 

Unser erster Halt war einer der besten Aussichtspunkt, der Waimea Canyon Overlook

Hier hat man einen wunderbaren Blick über das Felsenpanorama und sieht die wunderschönen Braun-, Grün und Rottöne mit dem blauen Himmel um die Wette strahlen.
Weiter ging es auf der schmalen Straße, die gesäumt wurde von steilen Hängen und roten Felsen. Nach unten hatte man immer wieder den Blick auf den Waimea River, der hier zwischen den schroffen Schluchten plätscherte.


Wir waren sehr dankbar, dass das Wetter sich von der besten Seite gezeigt hatte und wir unseren Besuch hier so genießen konnten. Noch vor ein paar Monaten, bei unserem letzten Besuch, stand hier Regenwetter, Kälte und Nebel auf dem Programm.
Was man aber auch bei diesem tollen Wetter bemerkte, war die Höhe. Die Luft war kühl und klar, aber gleichzeitig brannte die Sonne herunter....Sonnenbrand ist zu 100% garantiert, wenn man da nicht aufpasst.
Wir hielten noch bei ein paar weiteren Aussichtspunkten, wanderten ein Stück im Nationalpark und konnten uns kaum statt sehen. Einen letzten Stop machten wir noch beim Kalalau Lookout. Das Tal unter und dem blauen Himmel vor uns, der mit dem Pazifik verschmilzt - Atemberaubend und nur zu empfehlen! 





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