Pizza-Party und Inselrundflug

Bastian feiert seinen 34. Geburtstag

Früh waren wir dieses Jahr auf den Beinen. 
Bastian hatte sich, wie letztes Jahr, eine Party am Strand gewünscht und wir hatten uns vorab einen ganz bestimmten Platz ausgesucht, den es zu ergattern galt.
Somit skypten wir gegen 7Uhr mit den Familien, sangen ein Ständchen und tranken einen Tee/Kaffee, um dann kurze Zeit später nach Kailua an die Ostküste der Insel zu fahren.
Wir hatten Glück -  der hölzerne Picknicktisch mit den Bänken war noch nicht belegt und wir schlugen unser Lager auf. Pavillon, Tischdecke, Deko, der gewünschte Hefezopf und mein Geschenk für ihn, fanden ihren Platz. Bevor die ersten Gäste zwei Stunden später eintrafen, blieb noch genügend Zeit gemütlich zu frühstücken und das erste Geschenk für diesen Tag auszupacken.
Wenig später trafen dann die ersten Gäste ein und plötzlich waren der Tisch voller Essen und der Strand mit lachenden Freunden gefüllt. Wir hatten es dieses Jahr kleiner gehalten und nur die engsten Freunde eingeladen. Trotzdem waren es insgesamt 12 Leute.
Die, in der Einladung versprochenen, Beach Games wurden ausgepackt und das erste Match Beach Volleyball begann. Wer Lust hatte, spielte mit oder suchte sich ein anderes Spiel aus. Frisbee, Beach Ping Pong, Indiaca (Danke, Sophie und Michi) oder das neuste Spiel: Spike Ball.
Dafür wird ein festes Netz wird über einen runden Rahmen gespannt und der kleine gelbe Ball wird bis zu drei Mal weitergepasst, bis er schlussendlich "gespickt" werden muss. Dafür wird er so fest wie möglich auf das Trampolinnetz geklatscht, so dass er wieder hochspringt und die Runde beginnt von vorne. Das ganze kann in Teams und gegeneinander gespielt werden, aber keiner von uns war gut genug und so fokussierten wir uns darauf, den Ball nicht nach jeder Weitergabe fallen zu lassen. Es machte aber allen großen Spaß und das war ja die Hauptsache. 


Spike Ball

Beach Volley Ball
Gegen Mittag zog Bastian dann los um Pizza für alle zu holen. Obwohl alle den morgen über gesnackt hatten, verschwanden die beiden Pizzen im nu. Am späten Nachmittag verabschiedeten sich unsere Freunde so langsam und wir packten zusammen.
Ein voller Erfolg und das Geburtstagskind war glücklich.
Danke an alle, die an diesem Tag an ihn gedacht haben. Er hat sich über jede Nachricht, Karte und Geschenk gefreut.

Danke


Up in the Air

Am nächsten Tag stand dann noch meine Überraschung an, die er am Tag zuvor etwas verwundert ausgepackt hatte. Er musste einen genauen Blick darauf werfen, um zu erraten, wen der Duplo-Piloten im Cockpit darstellen sollte. Aber als er seine Initialen sah und auch noch erfuhr, dass auch ich mich in das kleine Flugzeug quetschen würde, war die Vorfreude groß.

Wir standen also wieder früh auf und kamen um 7.00Uhr am Flughafen an. Wir wollten gleich den ersten freien Slot nehmen, denn in Honolulu konkurriert man auf dem Rollfeld tatsächlich mit den großen Flugzeugen. Wenn man Pech hat, bedeutet das, Schlange stehen und auf die Starterlaubnis warten.

Meira, unsere Freundin und heutige Pilotin, wartete bereits auf uns und ließ uns auf das Flughafengelände. Sie checken die kleine Cessna genau, erklärte uns die nötigen Handgriffe, zeigte uns die Schwimmwesten und sprach über die geplante Route für heute.
Bastian hörte aufmerksam zu, denn auch er sollte im Verlauf des Fluges ans Steuer.
Ca. 30Minuten später, standen wir angeschnallt, mit Kopfhörern ausgerüstet und abflugbereit auf dem Rollfeld und warteten auf die Erlaubnis vom Tower. Die Kommunikation mit denen übernahm zum Glück Meira. Es wäre für uns unmöglich gewesen, irgendetwas zu verstehen. Viel zu schnell nuschelte jemand einen unverständlichen Befehl und trotzdem wusste sie was zu tun war. Ich saß auf der kleinen Rückbank und  bereitete mich auf einen etwas holprigen Aufstieg vor. Meira hatte mich vor den Winden gewarnt, die auf Höhe der Berge wehen. Sie lassen nicht nur das Flugzeug, sondern auch meinen Magen schaukeln. Für jemand dem egal, ob Bus, Bahn, Boot oder Auto oft schlecht wird, waren das keine so guten Aussichten. Aber ich wollte unbedingt mit, um dieses Erlebnis mit Bastian teilen und Erinnerungsbilder schießen zu können.

Die Fliegertruppe ist komplett - es kann losgehen
Jetzt hatten auch wir Starterlaubnis und schon schnurrte unsere Blechhummel davon. Ratzfatz verloren wir den Boden unter uns und gewannen an Höhe. Wie Meira es vorausgesagt hatte, begann das Flugzeug ab einer gewissen Höhe zu wackeln und hörte erst damit auf, als wir das offenen Meer erreichten.
Zuvor wurden wir aber mit einem phänomenalen Blick über Honolulu und die umliegende Berglandschaft belohnt. Da war unser Haus, klein wie eine Stecknadel und dort das Konsulat im blauen Haus am steilen Berg. Wir flogen vorbei am Diamond head, der Hanauma Bay und Magic Island.




Diamond Head

Hanauma Bay

 Dann war unter uns nur noch Wasser. Die verschiedenen Blautöne vermischten sich zu einem dunklen, tiefen Blau. Ruhig surrte unser Maschinchen vor sich hin und Meira begann Bastian allerlei Fragen zu beantworten. Dafür waren wir alle mit Kopfhörern und einem Mikrophon ausgestattet. Immer man wieder knarzte die Stimme des Towers in unseren Ohren und man musste genau hinhören, ob sie unsere Flugnummer nannten. Meira teilten ihnen in Abstände unsere Flughöhe und unser Ziel mit.
Wir wollten nach Molokai und dort einen Blick auf die Klippen von oben zu werfen. 



Jetzt war Bastian an der Reihe. Er übernahm das Steuer, achtete darauf das Flugzeug gerade zum Horizont und auf einer Höhe zu halten. Er bemerkte beim Kurven fliegen, wie feinfühlig die Lenkung ist und es nur ganz wenig Kraft benötigt. Spannende Sache!

Man kann sie erahnen - die Klippen
Auf unserer rechten Seite tauchte nun die Insel Molokai auf. Grün, wenig bebaut und leider unter einigen Wolken versteckt.
Meira übernahm die Kommunikation, denn der Tower von Molokai begrüßte uns nun. 
Wir zogen an der Küste vorbei, am Leuchtturm und einem alten Friedhof weiter an die Nordseite der Insel. 
Dort warteten die berühmten Klippen auf uns. An diesem Morgen trugen sie eine Wolkenhaube, so dass ihre gewaltige Höhe leider nicht deutlich zu erkennen war. Trotzdem beeindruckend.
Von Halawa Valley bis Kalaupapa erstrecken sich hier nämlich die höchsten Meeresklippen der Welt. Rund 700 Meter misst das Bergmassiv vom Meeresspiegel bis zur Spitze.






Wir zogen eine weite Schleife darüber und dann war es leider auch schon wieder Zeit umzudrehen. Wir erreichten den Flughafen von Honolulu in knapp 30Minuten und dann wurde es nochmal kurz spannend. Der Tower schickte uns auf eine der äußeren Landebahnen, damit wir nicht mit einem nahenden Passagierflugzeug ins Gehege gerieten. Meira hatte diese Landebahn aber noch nie benutzt und fragte zur Absicherung nochmal nach. Es wurde uns bestätigt und mitgeteilt, wir sollten sie außerdem von der linken Seite (anstatt wie sonst immer von der Rechten) anfliegen. Das wiederum erfordert von ihr fliegerisches Können, was Meira zum Glück hatte, und von mir einen flugfesten Magen (was ich auch hatte). Die steile Landekurve die wir nun nehmen mussten, war nämlich nicht von schlechten Eltern.
Wir landeten sicher, lachten über die kurze Unsicherheit und ich konnte wieder normal atmen. Alles war gut gegangen und Bastian strahlte stolz von einem Ohr zum Anderen.
Ein toller Abschluss für sein Geburtstagswochenende.

Bastian und Meira vor der Blechhummel
   



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