...in ein kleines hawaiianisches Häuschen
Das ist mitunter auch der Grund, warum es so still geworden ist im Blog. Es gab viel zu organisieren und so blieb, neben der Arbeit, kaum Zeit für etwas anderes. ABER jetzt sind wir wieder da und wollen euch von den großen Veränderungen berichten:
Über ein Jahr waren wir glücklich in unserem blau-schimmernden Turm. Hier zu wohnen beinhaltete viele Annehmlichkeiten und man musste sich um nichts kümmern. Der Müll verschwand einfach im Müllschacht, die Gärtner wuselten dauerhaft ums Gebäude und auch der Pool wurde immer schön sauber gehalten. Aber so ein bzw. zwei große Gebäude brauchen nicht nur viel Pflege, sondern scheinbar auch viele Regeln. Alles, wirklich alles, ist reklementiert und die schwäbische Kehrwoche ist nichts dagegen. Nach einer Weile haben uns die Regeln und die Anonymität einfach gestört. Unser kleiner Balkon ist ja niedlich und wir haben eine herrliche Aussicht und eine tolle zentrale Lage, aber er war mini und vorallem Bastian hätte so gern mal in seinem, bis jetzt nicht vorhandenen, Garten gegrillt. Wir entschlossen uns also, mal nach einer Bleibe suchen, die uns mehr Hawaiian Feeling und Stauraum, sowie einen Garten oder einen großen Balkon bietet. Und tadaaaaa! Nach wenigen Wochen besichtigten wir ein kleines Häuschen in der richtigen Gegend und entschieden uns, nach einigem hin und her tatsächlich dazu, einzuziehen.
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Mahalo, ihr lieben Helfer! |
Diesmal hatten wir ja aber leider kein Umzugsunternehmen, sondern mussten den Umzug allein stemmen und waren sehr froh, hier mittlerweile so hilfreiche und nette Freunde gefunden zu haben, die uns unter die Arme griffen. Wir hatten einen kleinen Transporter gemietet und begannen morgens um 8.30Uhr damit, all unser Hab und Gut einzuladen. Auch für den Auszug gab es natürlich Regeln im Hochhaus. Erstmal mussten wir $150 zahlen und durften dann für genau 4h den Aufzug nutzen, um Kisten und Möbel in die Lobby zu transportieren. Die Zeitspanne nutzten wir komplett aus und um 13Uhr und nach 3mal hin und her fahren, waren all unsere Dinge im neuen Haus. Dort sah es natürlich aus wie Kraut und Rüben. Die Vormieter waren nicht wirklich gründlich mit der Endreinigung gewesen und somit stand nicht nur "einfaches auswischen der Schränke" sondern richtiges "Schrubben" auf dem Programm. Während die Männer schon die ersten Möbel wieder zusammen schraubten, versuchten wir Damen vorallem die Küche wieder auf Vordermann zu bringen. Kein einfaches Thema, aber jetzt, eine Woche später, können wir sagen, es hat sich gelohnt.
Es riecht sauber und nicht mehr muffig, man kann barfuß gehen ohne sich ekeln zu müssen und wir fühlen uns ganz langsam "zu Hause". Das hatte sich die ersten 2-3 Tage gar nicht so angefühlt und ich hatte schon an der Entscheidung gezweifelt. Hatte ich doch am zweiten Abend schon Besuch von einer Kakerlake, die es sich hier gemütlich gemacht hatte. Bastian war gerade in diesem Moment natürlich nicht da und ich hatte eine kleine Panikattake. Ich wusste nicht ob man die Viecher tötet oder einsaugt und rausscheucht...ich hatte keinen Besen, hatte Angst sie würde wieder aus dem Staubsauger rauskrabbeln und wollte auch kein zermatschtes Rieseninsekt in meinem Wohnzimmer haben. Außerdem können die scheinbar auch fliegen und sind super flink. Etwas kopflos und zitternd stülpte ich also eine Glasschüssel über das Vieh und wartete leicht aufgelöst auf meinen Retter. Ich bildetet mir schon ein Kakerlaken im Bett und in der Küche krabbeln zu sehen, verfluchte die Natur und wollte wieder zurück in meinen hermetischen Tower. Nach einer unruhigen Nacht und einigem guten Zureden von Basti, war mir dann klar, dass ich wohl eeeeetwas überreagiert hatte. Und das bewahrheitete sich auch in den nächsten Tagen. Die braunen Krabbler sind zwar groß und sehr eklig. Keiner mag sie hier, aber alle haben sie vor der Tür. Da aber alle Fenster und auch die Türen Fliegengitter haben, is es doch selten, dass sie reinkommen. Unser Exemplar war wohl noch ein Überbleibsel aus der mieterfreien Zeit bevor wir einzogen. Was es hier auch gibt, sind Geckos. Diese Tierchen sind im Gegensatz zu den Kakerlaken sehr niedlich und sogar nützlich. Sie fressen Mücken und halten das Haus insgesamt Insektenfrei. Bastians Kollegin erzählte uns, sie hätte seit Jahren einen Gecko namen Elvis in ihrer Küche und sei sehr zufrieden mit seiner Arbeit. Wir haben bis jetzt nur ein kleines Baby gesehen und warten noch auf seine fleißigen, größeren Brüder.
Jetzt aber mal zu den positiven und tierfreien Seiten des Häuschens. Wir haben uns um ca. 20m2 vergrößert und haben ein Schlafzimmer mehr. So gibt es jetzt also ein Büro, ein Gästezimmer und unser eigenes Schlafzimmer. Außerdem hab ich einen Wäsche-(Durchgangs)Raum, der sehr viel Stauraum bietet und viele Einbauschränke. Darüber sind wir sehr dankbar und nutzen sie voll aus.
Surfboard, Fahrräder und Auto finden Platz im Carport und wir können endlich direkt mit dem Auto ans Haus hinfahren und müssen nicht erst die halbe Tiefgarage durchqueren mit unseren schweren Einkäufen. Das Haus besitzt zwar teilweise eine Klimaanlage, aber wir möchten sie eigentlich gar nicht nutzen. Alle Fenster sind hier dauerhaft offen und manche können sogar gar nie zu 100% verschlossen werden, weil es sich im Glas-Schalousie-Fenster handelt, die nur gekippt werden. In Verbindung mit den Deckenventilatoren herrscht somit immer eine kühle Briese und man bekommt das Wetter hautnah mit. Hier haben wir also unser "Hawaiiaen Feeling", das wir im modernen Glasturm so vermisst haben. Und sobald man sich dran gewöhnt hat, ist sogar richtig gut. Sehr niedlich ist auch der Garten, der uns alleine gehört. Zwei Palmen und blühender Baum und eine dichte grüne Hecke bieten Platz für kleine Gartenfeste und Grillabende.
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Sonnenaufgang |
Bastians Lieblingsplatz morgens sind die großen Fenster im Wohnzimmer. Hier geht um ca. 6.20Uhr die Sonne auf und taucht das Meer, die Palmen und die umliegenden Hügel in strahlendes Orange. Zum Strand laufen, geht jetzt zwar nicht mehr, aber immerhin sehen wir jetzt das Meer und an guten Tagen sogar bis Moloka'i.
Von der Lage her, liegt das Häuschen direkt unter dem Diamond head. In 10 Minuten ist man zu Fuß am Wanderparkplatz und kann sich 45Minuten später Waikiki von oben anguggen.
Ich kann jetzt endlich wieder mit dem Fahrrad zu beiden Arbeitsplätzen fahren. Das Konsulat liegt an einer der steilsten Straßen der Insel und die Autofahrer guggen mich mit großen Augen an, wenn ich ihnen da entgegen komme. Dank des E-Bikes bin ich auch nicht vollkommen verschwitzt, wenn ich dann oben ankomme. Die "Little Gardeners", meine Outdoor Preschool, ist auch nur wenige Fahrradminuten entfernt. Für Bastian ist es dafür eine gute halbe Stunde mit dem Fahrrad nach Downtown zum Büro. Er hat also die Wahl zwischen Fahrrad, Auto oder auch mal Home office.
Alles in allem geht es uns also gut! Das ein oder andere Zimmer wartet noch auf seinen letzten Schliff, aber wir freuen uns auf die kommende Weihnachtszeit im ersten eigenen (gemieteten) Haus.
Hier die ersten Eindrücke aus dem Hause Wolf:
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Badezimmer |
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Der Garten |
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Gästezimmer mit kleinem Bad |
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Der Kamin für die kalten Tage 😉 |
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Küche mit angrenzendem Essbereich |
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Schlafzimmer |
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Wäsche- und Abstellraum |
Mehr Bilder (von Wohnzimmer und Büro) gibts bestimmt noch diese Woche, sobald alles etwas besser aussieht :) noch sind wir in der Einräumphase.
Ich freue mich für euch, vor allem, dass Ihr endlich Euren Wunschgarten habt und niemand mehr Vorschriften macht, was Ihr in der Garage lagern dürft bzw. nicht dürft.
AntwortenLöschenTolle Freunde habt ihr!
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