Kurzurlaub an der Northshore
Sonne, Strand und Goldring - was will man mehr?
Da unsere Freunde Janina & Coleman mal wieder auf der
Insel sind, um das elterliche Grundstück samt tierischen Bewohnern zu hüten,
machten wir uns am Donnerstagabend auf an die Northshore, um mit ihnen ein paar
nette Tage zu verbringen
Hoch hinauf und dann ab ins Wasser |
Immer wieder sieht man deshalb über sich kleine gelbe Schirmchen, die die Adrenalinjunkies, die gerade aus dem Flugzeug gesprungen sind, wieder auf die Erde bringen. Erinnert fast ein ein bisschen an Löwenzahn-Pusteblumen. Wer also Bock auf freien Fall hat - wir wissen jetzt, wo man das hier machen kann. Ich trau mich das glaub nicht! Nach dem schweißtreibenden Aufstieg erreicht man einen Picknicktisch, der aber leider von einigen Soldaten belagert war. Wir fanden also ein anderes Rastplätzchen, erholten uns etwas und machten uns dann wieder an den Abstieg. Danach waren wir endgültig reif, um uns in die Fluten zu werfen und abzukühlen. Anschließend gabs Sandwiches und Shave Ice in Haleiwa und einen kurzen Mittagschlaf für alle.
Cocktail-Crew |
Eine Dusche im Paradies |
Erwin |
Dabei wurde dann Bastian
unbeabsichtigt zum Schatzjäger. Schnorchelnd lag er im Wasser, als unter ihm
ein vermeintliches gelbes Haushaltsgummi auftauchte. Zum Glück war er neugierig
genug, um danach zu tauchen. Denn es entpuppte sich doch tatsächlich als
massiver Goldring. Eingraviert war zu lesen: Renate Schmidt 12.12.2016 -
Bastian hatte einen Ehering an Land gezogen. Ehrlich wie er ist, fragte er
einige Strandbesucher, doch keiner schien seinen Ring zu vermissen. So nahmen
wir ihn mit nach Hause und überlegten auf der Heimfahrt, wie man nun weiter
vorgehen könnte. Wir posteten den Fund auf einigen englischen "Lost-
and- Found"-Seiten für O'ahu, aber da der eingravierte Name doch recht deutsch
klang, setzte ich auch eine Anzeige auf meine private Facebookseite. Wir gingen
zu Bett und am nächsten Morgen war es geschehen: Der Beitrag war über 4000mal
geteilt worden und über 500 Menschen hatten ihn kommentiert. Schließlich las
auch eine Anika aus München den Beitrag. Sie schrieb sofort ihrer Patentante
namens Renate Schmidt, annehmend, dass diese eigentlich (noch) nicht
verheiratet sei. Tatsächlich aber hatte Tante Renate bereits im Dezember 2016
still und heimlich ihren Partner Emeran geehelicht und es aber niemand aus der
Familie verraten. Sie hatten hier in Hawaii eine weitere kleine Trauung und
wollten jetzt nach den Flitterwochen der lieben Familie zuhause davon
berichten. Doch jetzt kam alles anders: Anika stellte den Kontakt zu uns her
(die beiden älteren Herrschaften hatten von facebook keine Ahnung) und um zu
beweisen, dass der Ring wirklich ihnen gehörte, mussten sie das Hochzeitsdatum,
welches nicht in der Anzeige zu finden gewesen war, nennen. So erfuhren die
Familien der Beiden von der heimlichen Hochzeit.
Sonntags trafen wir uns dann mit den Beiden und übergaben
das Fundstück. Überglücklich und immer noch etwas fassungslos bedankten sie
sich überschwänglich und flogen dann schon zwei Tage später wieder zurück nach
Deutschland. Flitterwochen
mit doppeltem Happy End!
Renate und und Emeran haben ihren Ring wieder |
Edit: Einige Wochen später tauchten in zwei deutschen Zeitungen Artikel über den Ringfund und seine Reise zurück zu den eigentlichen Besitzern auf. Wir lachten darüber und wunderten uns noch, wie weit diese Geschichte doch verbreitet worden war. Als dann einige Tage darauf sogar RTL bei uns anrief und um ein Interview bat, waren wir baff. Wir vereinbarten also einen Termin am frühen Morgen (hawaiianischer Zeit) und skypten mit dem Kamerateam und den Ringbesitzern. Eine lustige Erfahrung, die viele von euch dann am nächsten Tag bei "Punkt 12" sehen konnten.
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