E komo mai Regina und Tom

Unsere zweiten Gäste auf O'ahu

Herzlich willkommen
Am Montag abend holte ich die Beiden am Flughafen ab. Sie hatten die letzten zwei Tage in Los Angeles verbracht und hatten dadurch "nur" einen Flug von 6 Stunden hinter sich. Regina ist meine liebste Kollegin, die ich leider in meiner Schwarzwaldschule zurücklassen musste. Umso mehr freue ich mich, dass sie tatsächlich den schrecklich weiten Weg auf sich genommen hat um uns hier zu besuchen. Tom, unser zweiter Besucher, ist ein sehr guter Freund von Regina und war sowieso grad auf Amerika Tour. Da bot es sich doch direkt an, einen Abstecher nach Hawaii zu machen. Den ersten gemeinsam Tag verbrachten wir in downtown, wo wir im Hafen die tropischen Fische fütterten, die Aussicht vom Aloha Tower genossen und schließlich in Chinatown landeten. Die exotischen Gerüche und Früchte machte die Beiden neugierig und wir erstanden einige Südfrüchte wie Lychees (sie haben gerade hier Saison), Ananas, Drachenfrucht und eine Graviola. Regina freute sich sehr, als sie ihre erste komplette Kokosnuss zum Austrinken in der Hand hielt.


Am Palast
Anschließend gings weiter zum einzigen Königspalast in den ganzen USA, den Iolani Palace. Der Palast wurde 1879 vom letzten König, König Kalakaua gebaut. Er muss ein aufgeschlossener und unternehmungslustiger König gewesen sein, denn als erster Herrscher der Welt segelte er einmal um die Erde. In New York besuchte er Thomas Edison und ließ seinen Palast, als erstes Gebäude auf der Insel, mit Telefon und Glühbirnen ausstatten. Als er 1891 starb, beerbte ihn seine Schwester Lili’uokalani, die letzte Regentin Hawaiis. Von außen wirkt der Palast eher wie ein Herrenhaus, aber der schöne Park und die beiden Statuen von Königin Lili’uokalani und König Kamehameha rahmen das Gebäude ein und werten es auf.  Man kann den Palast auch besichtigen, aber dafür blieb uns keine Zeit, denn die Beiden hatten viel vor.
Sie wollten noch eine weitere Insel besuchen und entschieden sich nach einem Abendessen am Strand, für die Nachbarinsel Kaua’i. Gleich am nächsten Morgen ging es los.  
Drei Tage standen auf der "Garden Island" an. Viel Natur, viel Grün, Wasserfälle und Sonnenuntergänge. Regina war vor allem von einem Wanderweg begeistert, der zum gleichnamigen Hanakapiai Beach führte. Auch das kleine Surferstädtchen Hanalei stand bei beiden hoch im Kurs, ebenso der Waimea Canyon. Tom fand vor allem die am Strand liegenden Mönchsrobben und die Sonnenuntergänge schön.

Kaua'i
Kaum waren sie zurück, stand auch schon das Wochenende vor der Tür. Auch Bastian war mittlerweile von seiner kurzen Geschäftsreise von Portland zurück.
Leider war das Wetter am Samstag sehr bescheiden. Es regnete in Strömen und war dauerhaft bewölkt und grau. Trotzdem erhaschten wir einige trockene Momente um ihnen die Schönheit dieser Inselseite zu zeigen. Wir besuchten die Northshore Seifenfabrik und beide kauften fleißig Mitbringsel ein. Dann bummelten wir durch Haleiwa, ein kleines Küstenstädtchen, schossen lustige Bilder und machten Mittagspause. Auch der nächste Tag führte uns wieder an die Northshore, allerdings mit einigen Ausflugsstops. Wir besuchten zum Beispiel eine Macadamia Farm und futterten uns durchs Nusssortiment. Auch ein kleiner Hike stand auf dem Programm. Dass es allerdings am Tag zuvor so schrecklich geregnet hatte, hatten wir in diesem Moment verdrängt. Die braunroten Schlammbollen am Beginn des Weges hätten uns warnen sollen, hielten uns letztendlich aber nicht davon ab. Mit mehr oder weniger geeignetem Schuhwerk kletterten wir den teilweise sehr steilen und rutschigen Weg hinauf. Er führte uns durch Dschungelwald und die Luftfeuchtigkeit und die Dichte der Moskitos stieg mit jedem Schritt. Trotzdem machte es Spaß und nach guten 30 Minuten erreichten wir den Endpunkt, einen alten Bunker, auf dem wir die Aussicht und auch endlich eine kühle Brise genießen konnten.
Matschige Rutschpartie
Nach einer kurzen Verschnaufpause machten wir uns wieder an den Abstieg. Schon der Aufstieg war an manchen Stellen etwas tricki gewesen, aber der Abstieg forderte volle Konzentration, wenn man nicht als braune Schlammmumie unten ankommen wollte. Wir krallten uns also an den vorhandenen Seilen, an Büschen und Bäumen fest und versuchten unsere Beine koordiniert Schritt für Schritt zusammen zu halten. Mit viel Gequietsche und Gelächter schafften wir es bis fast ganz unten. Doch dann murmelte Bastian laut: "Es wäre wirklich ein Wunder, wenn es nicht wenigstens einen von uns hier heute noch hinlegt." Sprachs, ruderte mit den Armen, verlor das Gleichgewicht und landete im Matsch. "Grad mach ichs Maul zu", war sein trockener Kommentar als er sich kurz darauf ,zum Glück ohne Verletzung, wieder aufrichtete. Wir anderen standen buchstäblich wie festgeklebt im Matsch, unfähig ihm zu helfen, aber brachen dann in schallendes Gelächter aus, als wir ihn sahen. Er sah aaaauuus.....Hose, T-shirt, Schuhe, Knie, Schulter, Hand und Ellenbogen waren mit rotbraunem Schlamm bedeckt.  Er nahms Gott sei Dank mit Humor und den Rest des Abstieges schafften wir ohne größere Zwischenfälle.
Merke: Wenn es zuvor viel geregnet hat, wähle besser eine andere Wanderung.

Für Montag hatten sich die Beiden für einen 1,5h langen Surfkurs in Waikiki entschieden. Beide machten, nach eigenen Erzählungen, eine gute Figur, hatten Spaß und Tom betitelte sich sogar als heranwachsendes Naturtalent. Also alle Ziele für diesen Tag erfüllt. Der Dienstag stand dann ganz im Sinne von Pearl Harbor und den letzten Tag verbrachten sie in der Hanauma Bay. Dort schnorchelten beide zum ersten Mal (!!) und bewunderten die vielfältige Unterwasserwelt.
Regina geriet ganz aus dem Häuschen über die vielen bunten Fische und wollte gar nicht mehr aus dem Wasser. Auch hier, ein voller Urlaubserfolg.


Auf Wiedersehen - A hui hou - liebe Regina und lieber Tom







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