Urlaub vom Paradies


Zwei Wochen auf dem USA Festland



Texas - Cowboys, Rodeo und Barbecue

Danke Janina&Coleman
In Texas haben wir insgesamt 4 Städte (Dallas, Fort Worth, Austin und San Antonio) besucht. Alles begann in Dallas. Dort trafen wir uns mit unseren Freunden Janina&Coleman und ihrem putzigen Hund Max. Er ist ein Irish Doodle und hat vorallem Bastian damit überzeugt, dass er kein bisschen haart. Er ist außerdem sehr freundlich, verschmust und wir haben ihn sofort in unser Herz geschlossen. Was für ein toller Hund!





Howdy, Partner
Janina und Coleman zeigten uns Dallas und die naheliegende Cowboystadt Fort Worth. Hier  gab es alles was das (Touristen)-Cowboy Herz begehrt: Hüte, Stiefel, Pferde, Longhorn Kühe, Barbecue und und und.... Natürlich wurden auch Rodeovorführungen angeboten, aber dank unserer hervorragend vorbereiteten Gastgebern, gabs für uns einen Insider Tipp, der sich für uns als Highlight für Dallas entpuppte: Rodeo in der kleinen Vorstadt Wimberley. Ungefilterter und authentischer kann man das Leben in Texas wohl kaum erleben. 

Am frühen Abend des nächsten Tages nahmen wir also auf der Tribüne, die die Rodeoarena umfasste, platz und warteten gespannt. Die Bänke um uns herum füllten sich nach und nach und wir hatten genug Zeit die Besucher zu beobachten und den hier herrschenden Cowboylifestyle aufzusaugen. Ganze Familien kamen standesgemäß in Cowboystiefeln und -Hut, große Gürtelschnallen auf Jeans mit karierten Hemden oder aber blumigen Kleidchen und geflochtenen Zöpfen. Ich war begeistert!
So fesch sind texanische Cops
Dann begann das Spektakel. Der Moderator begrüßte alle, machte ein paar lahme Witze und wurde dann aber ernst, denn die Nationalhymne wurde live gesungen. Dafür standen alle auf, zogen ihre Hüte und schmetterten aus vollem Hals. Währenddessen trabte ein hübsches Cowgirl auf ihrem Pferd durch die Arena und stolz wehte die amerikanische Flagge im Wind. Anschließend brach großer Jubel aus und der Moderator forderte alle auf: "Cheer when you are proud of America!"
Anschließend klopfte er wieder ein paar Sprüche, um sich dann noch bei allen Polizisten, dem Millitär und der Army für ihre Dienste zu bedanken. Bevor schlussendlich das eigentlich Events beginnen konnte, beteten alle noch gemeinsam. Leicht überfordert über so viel Patriotismus und Stolz auf das eigene Vaterland, beobachteten wir das Geschehen.

Dann aber gings voll zur Sache. Schafrodeo war der erste Akt des Abends. 3-8 jährige Kinder krallten sich an panischen, halbgeschorenen Schafen fest, um nach nur wenigen Metern wieder abgeworfen zu werden. Die Menge grölte, die meisten Schafreiter weinten. Es folgten die unterschiedlichsten Wettkämpfe im Pferde- und Bullenreiten. Bei den Rodeos muss sich der Reiter acht Sekunden auf dem Tier halten, ohne das Tier oder sich, mit seiner freien Hand zu berühren und wird dabei bewertet. Dann gab es Darbietungen zur Geschicklichkeit und Schnelligkeit, ebenso wie die Einfangkünste mit dem Lasso zu sehen. Mir taten dabei die Kälber, die dafür herhalten mussten, ja immer etwas leid, aber sie schienen unversehrt und ließen das Prozedere mit scheinbar stoischer Gelassenheit über sich ergehen. Gegen Ende wurde es dann für die Kids nochmal interessant. Sie versammelten sich am einen Ende der Arena, während an der anderen Seite junge Kühe mit weißen Schleifen an ihren Schwänzen herein getrieben wurden. Nun galt es so eine Schleife zu erhaschen, denn es winkten verschiedenen Kleintiere (Hasen, Ziegen oder auch ein Schwein) als Gewinn. Apropo Kleintiere…mein tierisches Highlight entdeckte ich auf dem Weg zum Dixiklo. Ein Spiel namens "Chicken poop Bingo". Dabei wettet man auf ein beziffertes Kästchen und hofft, dass sich das Federvieh direkt darauf entleert und man somit seinen Einsatz vervielfachen kann. Sehr kreative Geschäftsidee, wie ich finde.



Ein weiteres Highlight gabs dann wenige Tage später in Austin. Janina hatte sich auch hier etwas Tolles ausgedacht: Eine Fledermaustour auf dem Wasser.
Dafür bestiegen wir eine Stunde vor Sonnenuntergang unser kleines Ausflugsboot und ließen uns von Kapitänin Bella  auf den Fluß rausschippern. Sie erzählte allerlei Wissenswertes über Austin und Umgebung, machte uns auf interessante Gebäude am Uferrand aufmerksam und wusste die ein oder andere lustige Story über die ansässigen Hotels und Hochhäuser zu erzählen. Als dann die Sonne langsam unterging, steuerte sie eine unscheinbare graue Brücke an.
Darauf hatten sich schon hunderte Menschen versammelte und eine gespannte Stille lag in der Luft. Kurz vor 20Uhr wurde diese Ruhe dann mit aufgeregtem Flattern und Flügelschlagen erfüllt. Das Flatterspektakel begann erst mit ein paar Fledermäusen, die auf einmal unter der Brücke kreisen. Wie eine Vorhut, die schaute, ob die Luft rein ist. Dann kamen plötzlich die Tiere massenweise aus dem Inneren der Brücke hervorgeschossen. Es wurden mehr und mehr, bis sich ein ganzer Schwarm an Bulldoggfeldermäusen formierte und in die hereinbrechende Nacht schossen. Ein Raunen ging durch die Menge und  Fotoapparate blitzen auf. 

Die Flattertierchen schienen alle einer unsichtbaren festgelegten Route zu folgen, in mehreren Schwärmen flogen sie Richtung Osten. Es sah fast so aus, als zögen schwarze Rauchwolken über das Wasser. Ein wirklich faszinierendes Schauspiel für alle Sinne. Denn man sah und hörte die Fledermäuse nicht nur, sondern leider spürte und roch man sie auch. Hatten wir zuvor noch staunend mit offenem Mund in den Himmel gestarrt, schloss wir den selbigen sehr schnell wieder. Denn wir spürten  einzelnen, klitzekleine Tröpfen auf der Haut. Man bemerkte sie wirklich kaum, aber als dann Bella ein Witzchen über die Toilettengewohnheiten von Batman machte, war allen klar was wir da gerade abbekamen. Das erklärte auch den interessanten Geruch, der jetzt in der Luft lag. Eine Mischung aus Mais-Chips und Katzenfutter, ganz merkwürdig. Tja, so riechen wohl knapp 2 Millionen Fledermäuse, wenn sie über einen hinweg zischen und mal Pippi müssen.
Das Naturspektakel dauerte etwa eine halbe Stunde. Es ist Austins größte Touristenattraktion – und bietet einen Weltrekord: die größte innerstädtische Fledermauspopulation rund um den Globus. Und wir durften sie beobachten, einfach toll!
Vor dem Alamo
In den folgenden Tagen unternahmen wir noch schöne Ausflüge in die Umgebung, badeten in einem Art Naturfreibad, machten eine Brauereitour, aßen texanisches Barbecue und machten eine Tagestour nach San Antonio. Eine nette kleine Stadt, die sich am besten als eine Mischung aus Mexico und Venedig beschreiben lässt und für die Texaner eine Art Wallfahrtort darstellt. Sie ist die älteste Stadt in Texas und beherbergt die meist besuchte Attraktion des Landes (2,5 Millionen): “The Alamo“. Ein Fort das Schauplatz einer der bedeutensten Schlachten der amerikanischen Geschichte wurde. Bis heute ist der Kampf um das Fort einer der wichtigsten und häufig stark verklärten Mythen der US-amerikanischen Geschichte, der als Symbol von „Mut und Opferbereitschaft im Namen der Freiheit“ gesehen wird. Wir fanden das Alamo auch sehr interessant, konnten aber den Hype darum nicht so ganz nachvollziehen - was aber vermutlich an unserer Nationalität liegen dürfte.

Nach diesen schönen und ereignisreichen Tagen in Texas, gings für uns beide weiter nach Las Vegas.

Las Vegas -  Glitzer, Funkel, Bitzel

Vegas, Baby!
Diese Stadt ist nichts für Kinder, Hunde oder gebrechliche Omas. Sie gehen entweder verloren, werden zertrampelt oder machen auf halbem Weg schlapp. Es ist laut, bunt, voll von Leuten,  und man läuft Kilometer weit um auch nur auf sein Hotelzimmer zu kommen. Trotzdem nahmen wir diese Stadt in Angriff und fanden auch einige schöne und beeindruckende Dinge. 
Um einen Überblick zu bekommen kauften wir uns am ersten Tag gleich einen Pass für eine Hop-on-Off-Bustour. So erkundenden wir nicht nur die verschiedenen Hotel und Sehenswürdigkeiten auf dem Strip, sondern auch Downtown, die Hochzeitskapellenstraße und das berühmte Vegas Schild.
Was man hier alles zu sehen bekommt ist es echt verrückt. Es wirkt wie ein großer Spielplatz für Erwachsene, mitten in der Wüste.
Diese Stadt lebt nach dem Motto: "Geht nicht, gibts nicht!" Wir konnten uns die Sphinx und eine Pyramide anschauen, 10 Minuten später unter dem Eifelturm stehen und anschließend mit der Gondel durch Venedig fahren. Dazu ein Eis auf dem Petersdom und das Ganze unter einem künstlichen Himmel, der alle paar Stunden die Tageszeit wechselt. Um zwei Uhr Mittags lag eine romantische Sonnenuntergangsstimmung über Italien, verliebte Pärchen fütterten sich gegenseitig mit Pizza und der Gondolier sang „O Sole Mio“. Durch dieses dauerhaft künstliche Licht, vergisst man auch völlig die Tageszeit und es scheint auch immer jemand unterwegs zu sein, egal wie viel Uhr es ist.
Las Vegas zu verlassen ohne einen Spielautomat bedient zu haben, ist wohl eine Todsünde. Ich kann euch versichern, dass es auch Automaten für Unwissende gibt, in die man einfach nur einen Dollar reinschieben, einen Hebel ziehen muss und gewinnen kann. Natürlich ist es stilvoller sich an einen Tisch mit Männern in netten Anzügen zu stellen und mit Chips auf irgendwelche Felder mit Zahlen zu setzen, aber davon hatten wir zu wenig Ahnung. (Merke: Nächstes mal, besser vorbereiten!)  
Trotzdem ließ uns Glücksgöttin Fortuna nicht im Stich. Unser eingesetzter Dollar verwandelte sich in wenigen Sekunden in $45 und spielte so alle vorherigen Verluste und sogar einen kleinen Gewinn in unser Urlaubskasse ein. Danach haben wir die Automaten aber nicht mehr angerührt...man will ja sein Glück nicht überstrapazieren. 
Las Vegas hat den Spitznamen Sin City. Neben dem Glücksspiel kann man sich hier auch anderweitig vergnügen. Dafür wird mächtig Werbung gemacht, in Form von kleinen Werbekärtchen mit fast nackten Girls drauf, die den Männern an jeder Straßenecke zugesteckt werden. Man könnte fast ein Quartettspiel daraus machen, würde man sie sammeln. Ansonsten gefällt es den Amis natürlich überaus prächtig, dass man in Las Vegas offen mit seinem Bier oder Riesencocktail rumlaufen darf. Für uns nichts besonderes, flippen sie hier fast aus und machen Selfies davon, um den Daheimgebelieben stolz ihre neugewonnene Alkohol-Freiheit zu zeigen. 
Fazit: So faszinierend es ist, aber um Las Vegas erleben zu wollen, reichen 2 Tage völlig aus, danach nervts eher. 

Deshalb wurde das  Highlight für diesen Punkt der Reise nicht Las Vegas, sondern unser Tagesausflug zum Hoover Dam und zum Gran Canyon.


Der Hoover Dam

Etwa eine Stunde von Las Vegas entfernt steht der beeindruckende Hoover Staudamm. Er wurde damals gebaut, weil nach der Schneeschmelze in den Rocky Mountains der Colorado River jedes Jahr weite Teile des Landes überschwemmte und die Anwohner und deren Besitz bedrohte. Im Sommer hingegen blieb oft nur noch ein Rinnsal übrig, die Ernte vertrocknete und das Vieh verdurstete. Deshalb entschloss man sich in den 1920er Jahren, den Colorado River zu regulieren und einen Staudamm zu bauen. Man darf ihn unter recht strengen Sicherheitsvorkehrungen besuchen und es ist schon beeindruckend über so ein Gebilde zu spazieren. Nach dem Wasser muss man aber schon etwas Ausschau halten. Der Damm wirkt fast zu mächtig für das bisschen Wasser was zur Zeit übrig ist. Nach mehreren niederschlagsarmen Jahren und durch den hohen Wasserverbrauch u.a. von Las Vegas ist der Pegel des Lake Mead um über 30 Meter gesunken. Den früheren Wasserstand kann man am hellen Uferbereich erkennen und es schon erschreckend wie groß der Unterschied ist.

Nach dem Hoover Dam gings für uns weiter zum Gran Canyon, genau gesagt, zum Skywalk.
Seit Anfang 2007 gibt es diese Attraktion und sie liegt auf dem Stammesgebiet der Hualapai.

Der Skywalk
Gleich als ich das erste Mal davon las, faszinierte mich der Gedanke, auf einer gläsernen Plattform quasi über dem Grand Canyon zu 'schweben'. Als wir dann allerdings dort ankamen, waren wir etwas enttäuscht. Wir waren bestens für eine Wanderung am/im Gran Canyon vorbereitet und wollten dann zum Abschluss noch über die Glasbrücke laufen. Doch so hatten sich das die Native Americans hier nicht vorgestellt. Als erstes musste man sein Auto abstellen und sich in einem zeltartigen Gebilde zusammenfinden. In diesem sogenannten Welcome-Center, hieß es sich sein Programm zusammenzustellen, was man an diesem Tag erleben möchte. Von Jeep-Touren bis Helicopter-Rundflügen war alles im Angebot. Selbstständig irgendwo hin zu laufen war nicht möglich. 

Wir entschieden uns dann schweren Herzens für das Gold Package - ein Paket, das Bustransfer zu verschiedenen Aussichtspunkten und einer Ranch mit Cowboy-Vorführungen, kulturelle Vorführungen der Natives (Indianer sagt man in Amerika nicht mehr), sowie natürlich den Gang über den Skywalk beinhaltete. Kosten: knapp $80 pro Person. Das hatten wir uns zwar anders vorgestellt, aber jetzt war es auch nicht mehr zu ändern.

Erster Aussichtspunkt war der Eagle Point. Diese Felsformation im Canyon erinnert tatsächlich an einen Adler mit gespreizten Flügeln. Als wir näher an den Abgrund herantraten, gab es sofort einen Rüffel vom Sicherheitsmann, der damit beschäftigt war, alle Besucher mindestens 3m vom Abgrund fern zu halten. Komisch und auch nervig, aber wir fügten uns und hofften, den Gran Canyon zu einem späteren Zeitpunkt nochmal besser/näher betrachten zu können.
Am Eagle Point
Also machten wir uns auf zum Skywalk, der sich dort in 100m Entfernung über den Abgrund wölbte. Es ist eine hufeisenförmige Glasplattform, die im Canyonrand verankert ist und darüber hinaus führt, so dass man im Bogen des Hufeisens eine freie Sicht auf den Grund des Cayons hat. Dort angekommen mussten wir dann zunächst alle losen Gegenstände, wie Handtaschen, Handys und Fotoapparate, die herunterfallen und den Glasboden beschädigen könnten, in Schließfächer einschließen. Uns war aber schnell klar, dass es hier nicht um den Zentimeter dicken Glasboden geht, sondern um die privaten Fotos die entstehen könnten. Lieber schicken sie drei "Profifotografen" aufs Glas, deren Bilder man später käuflich erwerben kann.
Dann aber gings auch für uns mit sehr stylischen Schuhüberziehern raus aufs Glas. Wunderschön natürlich gefärbter Stein und ein seeehr tiefer Abgrund tat sich unter uns auf. Trotzdem kostet  es uns keine Überwindung und wir genossen einfach nur den Ausblick. Der Colorado River schlängelt sich weit unten durch die Schlucht und die schiere Größe dieses Gebirges ist unfassbar. Wie kleine Hummeln schwirrten die vielen Hubschrauber durch das Tal und erst so bekommt man ein Größenverhältnis. 
Gegen später und an einem anderen Aussichtspunkt hatten wir dann endlich auch nochmal die Möglichkeit, uns selbst einen Eindruck zu machen, ohne von nervigen Sicherheitspersonal angepfiffen zu werden.



Ein toller Tag um das einjähriges Jubiläum unsere Auswanderung zu feiern!
Am nächsten Tag gings dann per Auto zu unserer letzten Urlaubsstation,


Los Angeles - die Stadt der Engel

...oder wie wir sie nennen würden - des Verkehrschaos'. Denn hier steht man einfach zu jeder Tages- und Nachtzeit im Stau. Wir waren zu den unterschiedlichsten Zeiten auf der Straße und hatten immer (!!) mindestens eine 20Minütige Verzögerung. Bastian musste schrecklich fluchen, obwohl wir ja den Verkehr von O'ahu mittlerweile gewöhnt sind. LA rangiert aber auf Platz 1 und übertrifft damit Honolulu als staureichstes Gebiet.

Trotz der vielen Autos ließen wir es uns nicht nehmen und besuchten den Walk of Fame (von dem wir irgendwie mehr erwartet hätten), machten das obligatorische Bild mit dem Hollywood Schriftzug und verbrachten einen Tag an der Küste (Santa Barbara und Monica, Venice- und Malibu Beach), wobei das Wasser viel zu kalt war zum Baden. Das Highlight in LA waren für uns aber die "Universal Studios".  Größter Anziehungspunkt war das dort neu angelegte Harry Potter Land. Wir sind nicht die "Überfans", haben aber alle Bücher und Filme verschlungen und jetzt die Chance zu haben,
diese Zauberwelt mal "in echt" zu besuchen, schien uns sehr verlockend. Und ich kann euch jetzt schon sagen, es hat sich gelohnt!!
The Wizarding World of Harry Potter (das ist der eigentliche Name diesen Themenparks) ist eine lebensgroße Nachbildung der Zauberschule Hogwarts samt Teilen des Dorfes Hogsmeade. Insgesamt hat die Planung der Attraktion fünf Jahre gedauert, der Bau noch einmal zweieinhalb Jahre und die Kosten beliefen sich insgesamt auf 500 Millionen Dollar. Ein teurer Spaß also, der sich auch in den Kosten der Eintrittskarten niederschlug ($110 pro Person).
Wir hatten uns online Eintrittskarten geka
uft und konnten somit schon eine halbe Stunde vorher in den Park. Dieser Vorsprung und auch das Datum (wochentags) verhalfen uns zu einem entspannten Bummel durch Hogsmeade. Wenig Besucher, kaum Schlangen oder Gedränge - unsere längste Wartezeit waren 20 Minuten und auch die vergingen wie im Flug, weil wir uns die Zeit mit einer Butterbierverkostung versüßten.
Butterbier schmeckt wie eine Mischung aus Spekulatius und Vanilleeis, aber ist mit Kohlensäure versetzt. Kann man nur gekühlt trinken, sonst wirds doch sehr süß. Wird verbucht unter: "Muss man mal probiert haben, aber einmal reicht."

Das Herumschlendern und in die verschiedenen Läden zu besuchen machte uns großen Spaß. Allerdings waren wir eher unscheinbare Besucher. Hardcore Fans aller Altersgruppen trugen schwarze Roben und spitze Hüte und zückten dann und wann ihre Zauberstäbe, während sie die zweieinhalb Hektar große Welt erforschten: Da gab es Ollivanders Zauberstabladen, den Pub „Eberkopf", Honeydukes, die Eulenpost, das "Die drei Besen"-Wirtshaus und weitere Läden und Geschäfte, die man betreten konnte. (Kunst-)Schneebedeckte Dächer sollten im heißen Los Angeles ein schottisch-kühles Gefühl entstehen lassen, und der Dampf speiende Hogwart-Express stand auch bereit.  Eins muss man Universal lassen, man fühlt sich in dem Park wirklich in eine glaubhafte Welt versetzt und die Liebe zum Detail hat mich echt überzeugt und zum Staunen gebracht. Diese magische Welt lässt sich in Form von Besen ($250 bis 300), Zauberstäben (etwa $30-50), Gryffindor-Halstüchern ($35), Schokofröschen ($10 Dollar) und Quidditch-Trikots auch nach Hause tragen. Brauchen wir alles nicht, haben wir also auch nicht gekauft.


Gekrönt wurde die Anlage von einer 45 Meter hohen Kleinfassung der Hogwarts-Burg, die eines, und zwar das spektakulärste der nur drei Fahrgeschäfte des Potter-Parks beherbergt: die Tour "Harry Potter und die verbotene Reise" ist eine 3D Achterbahn und nimmt einen mit auf eine 4Minütige Reise bei der man Harry auf seinem Besen begleitet.
Auch hier mussten wir nur kurz anstehen, was uns in diesem Fall fast nervte, denn die Warteschlange führt einen durch die Hallen und Kammern der Burg. Dort labern sprechende Bilder die Wartenden an, im Unterrichtsraum für Schwarze Künste warten Hermine, Ron und Harry als Hologramme, eine Rektor-Dumbledore-Erscheinung begrüßte uns in seinem Büro. Dort, wo Hunderte Kerzen in der Luft zu schweben schienen konnten wir dann auf einem als "verzauberte Bank" deklarierten Gefährt Platz nehmen. Fest eingeschnallt folgten wir dann also Harry durch die 3D Welt und auch unsere Bank drehte und wendete sich noch dazu. Die Effekte und die Bildqualität waren überragend und fröhlich streckten wir unsere Hände aus, um den herumschwirrenden Schnatz zu fangen, aber schon kurze Zeit später wurde mir ziemlich blümerant und ich verfolgte das Geschehen nur noch mit einem halben Auge. Das was ich sah, war mega, doch mein Magen freute sich auch, als wir die verbotene Reise überstanden und wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Auch Bastian war etwas ruhiger neben mir geworden und sein Kommentar als wir ausstiegen, erklärte auch warum. "Oh Got, ich bin glaub zu alt für den Sch***, mir ist voll schlecht." Ich nickte wissend und somit saßen wir erstmal 20 Minuten auf einer Bank vor dem Schloss, bis sich unsere Mägen wieder beruhigt hatten. Aber völlig egal, wir würden es sofort wieder machen!
Anschließend gings für uns zu den Simpsons zum Mittagessen. Auch hier konnten wieder alle Lokalitäten betreten werden. Man kann an ein Bier in Moe's Taverne zischen, im Kwik-E-Mart einkaufen oder einen Krusty Burger futtern.
Ein weiteres Highlight waren die, in direkter Nachbarschaft drohenden, Dinosaurier des Jurassic Parks, denen wir nur entkommen konnten, indem wir einen 25Meter tiefen Wasserfall herunterstürzten (in einem Fahrgeschäft). Eine tolle Stuntshow konnten wir zum Film "WaterWorld" anschauen. Feuer, Wasser, Jetskies und sogar ein kleines Wasserflugzeug flogen an uns vorbei und ließen uns staunen. Zum Abschluss gabs dann noch eine einstündige Tour durch die Universal Studios. Es war toll die echten Filmkulissen von verschiedenen Filme
n zu sehen und einen Einblick in die Welt des Filmes zu bekommen. Was für ein toller Tag! 


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