Der Leuchtturm von Makapu'u

Erst wenn man den geteerten Wanderweg verlässt, wirds spannend...



Der Leuchtturm selbst ist eher unspektakulär
"Uhaaa, ist das früh", meinte Bastian, als wir uns Samstagmorgen aus dem Bett quälten. Aber wenn man hier was erleben möchte, muss man auch am Wochenende früh raus. Erstens, weil morgens noch angenehme Temperaturen herrschen und zweitens, gibt es zur Winterzeit "nur" 11 Stunden Tageslicht und die wollen genutzt werden. Wir hatten uns mit Doug, einem sehr netten Kollegen von Bastian, zu einer Wanderung zum Makapu'u lighthouse verabredet. Der Weg zum Leuchturm (ca. 1h) ist geteert und war somit leicht zu bewältigen, ja fast schon langweilig, im Vergleich zu den bisherigen hikes. Aber die Aussicht aufs Meer von den kleinen Plattformen waren toll! Das Beste: Dieser Weg eignet sich hervorrragend um Wale zu beobachten. Die Buckelwale kommen von November bis April in das warme und relativ flache Wasser (180m), das die hawaiianischen Inseln umgibt, um hier ihr Kälber zu gebähren und großzuziehen. Schätzungsweise zwei Drittel aller Buckelwale im Nordpazifik kommen dazu nach Hawaii zurück. Sie legen dafür die über etwa 4800 km lange Strecke zwischen dem Golf von Alaska und Hawaii in weniger als zwei Monaten zurück, um hier einen langen Aufenthalt zu verbringen. Sie machen hier sozusagen Urlaub und erfreuen dabei sowohl Touristen, als auch Einheimisches jedes Jahr. Die Hawaiianer sehe die Rückkehr der „kohola“ mehr als eine Heimkehr. Buckelwalkälber die in den hawaiischen Gewässern geboren werden, gelten als „Kama'aina“ (Einheimische) und da das hawaiianische Volk glaubt, dass die „kohola“ sogenannte „aumakua“ (Beschützer von Familien) sind, werden diese sanften Riesen mit großem Respekt behandelt. Leider, leider haben wir dieses Mal noch keine Wale beoachten können, aber sie wären auch sehr früh dran gewesen. In den nächsten Monaten werden wir noch einige Male vorbei kommen und haben dann vielleicht mehr Glück. Drückt die Daumen! Wir berichten...jetzt aber zurück zum Leuchtturm. Oben angekommen hat man wieder eine 360 Grad Aussicht und sieht bei gutem Wetter Maui und Kawa'i, zwei der Nachbarinseln von O'ahu.
Zwei fröhliche Wanderer mit "Rabbit Island " im Hintergrund
Auf dem Rückweg, ließen wir uns von einem Geheimtipp, den ich im Internet gefunden hatte, leiten. Abseits des geteerten Weges, begann ein kleiner, steiler, etwas gefährlicher Trampelpfad. Der 20minütige Abstieg führte uns zu den "tide pools" - natürlich geformte Lavabecken auf Meeresspiegelhöhe. Außerdem gibt es noch die "Nasenlöcher des Drachens". Zwei blowholes die je nach Wellengang eine Wasser/Gischtphontäne in die Luft spritzen. Das Geräusch das dabei entsteht, könnte auch von einem fauchenden Drachen stammen.
Doug und Bastian an den Lavabecken
In den tidepools kann man schwimmen, allerdings darf man dabei nie dem Meer den Rücken zudrehen. Es ist zu gefährlich....immer wieder werden Menschen von der Kraft der überspühlenden Wellen erfasst und an die scharfen Lavafelsen geworfen. Uns passierte diesmal nichts, wir lernen ja langsam dazu und waren einfach nur begeistert. Selbst Doug, der hier geboren und ausgewachsen ist, war bis jetzt noch nie an diesen Lavabecken gewesen und freute sich, noch einen neuen Fleck auf "seiner" Insel gefunden zu haben.
Außer den Wanderungen, sind wir immer noch fleißig dabei, unsere unmittelbare Umgebung, den Park, den Strand, die Riesenshoppingmall, Restaurants und Kneipen auszuprobieren.
Das ist auch gut um Wartezeit zu überbrücken, denn wir warten immer noch auf....

- unser Auto:
Obwohl wir uns schon vor zwei Wochen für einen schwarzen Mazda entschieden haben, fahren wir immer noch unseren gammeligen Mietwagen. Ich will gar nicht wissen wie viel das am Ende kostet. Schließlich haben wir ihn schon seid Tag 1.
Zur Zeit verhandeln Firma (Standort Festland) mit dem Autohaus (Standort Honolulu) und das scheint mal wieder länger zu dauern. Dauerndes Nachfragen bringt leider auch nicht viel und somit üben wir uns in Geduld und regen uns nur "im Geheimen" darüber auf.

- die SocialSecurityNumber:
Ja, auch hier gibt es noch keine News. Vor vier Wochen wurde sie beantragt und noch ist nichts aufgetaucht. Dabei wird sie hier doch so dringend für ALLES benötigt. Auch hier bringt hinterher telefonieren nicht sehr viel. Jeden Tag wandere ich also zum Briefkasten und oft finde ich auch Post oder sogar ein Päckchen. Darüber freuen wir uns immer mächtig. Es ist so schön ein Lebenszeichen aus Deutschland zu erhalten. Alles wird aufgehoben und an der Magnetwand befestigt!
Ganz langsam wäre es doch aber auch schön, wenn mal die Nummer drin liegen würde.

- den Start ins Berufsleben von Christina:
Nachdem ich mich spontan in einem Montessori-Kindergarten und Vorschule beworben habe und auch das Vorstellungsgespräch gut gemeinstert habe, kam kurz darauf eine Zusage für eine Vollzeitstelle. Nach längeren überlegen und vielen Gesprächen, wurde uns aber klar, dass eine Vollzeitstelle (mit nur 8 Tagen Urlaub) nicht so gut in unsere Planung für die nächsten Monate reinpasst. Trips zum Festland und unsere Flitterwochen auf Big Island stehen an und somit werde ich (sobald diese blöde Nummer da ist) wohl erstmal als Aushilfe dort anfangen. Den Job im Cupcakeladen habe ich, bis die Nummer da ist, auch erstmal hintenangestellt. Ihr seht also...ich bin noch nicht wirklich weitergekommen, aber hoffentlich auf einem guten Weg.

Kommentare

  1. Da hoffe ich ja, dass wir im Februar Glück haben und Buckelwale sehen können!

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