Thanksgiving
Truthahn und Co im Indianerreservat
Dieser Feiertag hatte sich jetzt schon über Wochen angekündigt. Sofort nach Halloween wurden Glückwunschkarten, Dekoration und Einkaufscoupons in den Geschäften auf Thankgiving umgestellt. Jeder wollte wissen, was wir an diesem großen Familientag machen und wir bekamen auch zwei sehr nette Einladungen, die wir aber leider nicht annehmen konnten, da wir ja immer noch auf dem Festland sind.
Aber die freudige Aufregung der Amerikaner kann man verstehen, wenn man weiß, dass Thanksgigiving (auf deutsch: "Danksagung") das wichtigste Familienfest im Jahreskreis ist. Alle Verwandten kommen zusammen und verbringen diesen und oft auch die folgenden Tage gemeinsam. Am 24.11. wird dann meist Abends eine riesen Mahlzeit mit allen bekannten und für uns noch unbekannten Speißen aufgefahren. Da die Familienmitglieder aber oftmals aus den umliegenden Staaten (oder noch weiter) anreisen, herrschen auf den Flughäfen und Straßen echtes Chaos.
Uns zog es dieses Jahr raus aus der Stadt, rein in die Weite der Prärie. Hier in Oregon liegen einige Indianerreservate und im Größten gibt es ein Resort und Spa Hotel namens "Kah-Nee-Ta".
Neben einem großen Thanksgiving Buffet, gibt es dort außerdem noch heiße Quellen und ein Casino...was man halt so braucht in der einsamen Wildnis ;)
Der Name und das Begleitprogramm versprach einiges und so machten wir uns auf ins 4 Millionen ha große Stammesland der Wasco- und Sahapto-Indianer.
Schnurgerade Straßen, weitläufiges Land und der Himmel erscheint plötzlich sooo groß, wenn man den Blick schweifen lässt. Es war die perfekte Filmkulisse. Als wir aber an der nächsten Felsformation nach rechts blicken stockte uns kurz der Atem: Zwei Weißkopfseeadler kreisten über einem großen Kadaver (sah aus wie Pferd/Reh/Hirsch) und als wir anhielten um Fotos von den majestätischen Vögeln zu machen, sahen wir sogar einen Koyoten der sich flott aus dem Staub machte. Jetzt waren wir vollkommen im "Indianer-Fieber". Nach einer weiteren halben Stunde tauchte dann am Horizont ein großes Gebäude auf, dass sich tatsächlich als unser Hotel entpuppte. Der komplette Bereich um das Hotel ist sehr großzügig und weitläufig gestaltet, denn Platz ist das einizige was man hier wirklich unbegrenzt hat. Allerdings fiel uns auf, das die Anlage wohl vor 10 Jahren bombastisch ausgesehen haben muss, jetzt aber eher wie ein in die Jahre gekommenes Kurhotel aussah.
Auch der Innenbereich und unser Zimmer waren sehr groß, aber etwas veraltet. Das hielt uns aber nicht davon ab, uns den Bauch am großen Thanksgiving Buffet vollzuschlagen. Fazit: War gut, aber wenn es die professionelle Hausfrau am eigenen Herd kocht, wirds wahrscheinlich besser!
Nach einem Verdauungsschläfchen badeten wir noch in den heißen Quellen. War aber eher ein Freibadbecken mit heißem Wasser. Kann mit unseren tollen Thermalbädern in Deutschland nicht im geringsten Mithalten. Trotzdem eine Erfahrung wert und abends legten wir uns dann müde und zufrieden in unser vollkommen stilles Zimmer. Denn störenden Straßenlärm gibt es hier bei den Indianern natürlich nicht.
Am nächsten Morgen machten wir uns recht früh wieder auf den Rückweg. Mussten aber unterwegs nochmal anhalten, um, ganz wie im wilden Westen, einen vertrockneten Busch/Grasbüschel über die Straßen zu treiben :D
Nach ca. 3 Stunden Fahrt kamen wir dann am "Silverfall Nationalpark" an, um dort eine Wasserfall-Rundweg-Wanderung zu machen. Die 5 Meilen lange Strecke führte uns teilweise sogar hinter den Wasserfällen vorbei und ganz trocken blieben wir dabei auch nicht. Jetzt in der Herbst/Winterzeit führen die Flüsse hier recht viel Wasser und umso beeindruckender ist es dann, wenn sie in die Tiefe stürzen.
Leicht angefroren aber froh, die Tour trotz Regen gemacht zu haben, fuhren wir dann wieder zurück nach Portland. Dort verbrachten wir eine sehr unruhige Nacht in einem etwas schäbigen Hotel in der Innenstadt. Der Wecker zeigte kurz vor 3Uhr, als eine laute, sehr laute Sirene losging. Leicht verwirrt und ein bisschen unruhig stand wir auf und lugten aus unserer Zimmertür in den Flur. Es war der Feueralarm, der das komplette Hotel aus dem Schlaf geholt hatte. Rauch war weder zu sehen noch zu riechen, aber trotzdem zogen wir uns notdürftig an, schnappten die wichtigsten Dinge und folgten den "EXIT"-Schildern auf dem Flur. Auf dem Hof angekommen, standen einige andere verunsicherte Gäste zusammen. Bastian stand neben einem jungen Kerl der zuuufällig sehr genau wusste, was sich wohl abgespielt haben musste. Es stellte sich also heraus, dass es nur ein Fehlalarm gewesen war, weil irgendein blöder Scherzkeks den Feueralarm-Knopf betätigt hatte. Irgendwann verstummte die Sirene dann, nur um Minuten später wieder loszugehen. Wir waren aber mittlerweile wieder in unserem Zimmer und beobachteten vom Fenster aus, wie die eingetroffenen Feuerwehrmänner, recht entspannt, aber genervt über den Hof wanderten, um nach dem nicht vorhandenen Feuer zu suchen. Was für eine Nacht....jetzt sind wir wieder zurück in unserem schönen, ruhigen (!!) Hotel an der Waterfront von Portland, in dem wir für die nächsten Tage wohnen, bevor es dann zurück in die Wärme geht!!
Dieser Feiertag hatte sich jetzt schon über Wochen angekündigt. Sofort nach Halloween wurden Glückwunschkarten, Dekoration und Einkaufscoupons in den Geschäften auf Thankgiving umgestellt. Jeder wollte wissen, was wir an diesem großen Familientag machen und wir bekamen auch zwei sehr nette Einladungen, die wir aber leider nicht annehmen konnten, da wir ja immer noch auf dem Festland sind.
Speisen in grandioser Kulisse |
Uns zog es dieses Jahr raus aus der Stadt, rein in die Weite der Prärie. Hier in Oregon liegen einige Indianerreservate und im Größten gibt es ein Resort und Spa Hotel namens "Kah-Nee-Ta".
Neben einem großen Thanksgiving Buffet, gibt es dort außerdem noch heiße Quellen und ein Casino...was man halt so braucht in der einsamen Wildnis ;)
Der Name und das Begleitprogramm versprach einiges und so machten wir uns auf ins 4 Millionen ha große Stammesland der Wasco- und Sahapto-Indianer.
Schnurgerade Straßen, weitläufiges Land und der Himmel erscheint plötzlich sooo groß, wenn man den Blick schweifen lässt. Es war die perfekte Filmkulisse. Als wir aber an der nächsten Felsformation nach rechts blicken stockte uns kurz der Atem: Zwei Weißkopfseeadler kreisten über einem großen Kadaver (sah aus wie Pferd/Reh/Hirsch) und als wir anhielten um Fotos von den majestätischen Vögeln zu machen, sahen wir sogar einen Koyoten der sich flott aus dem Staub machte. Jetzt waren wir vollkommen im "Indianer-Fieber". Nach einer weiteren halben Stunde tauchte dann am Horizont ein großes Gebäude auf, dass sich tatsächlich als unser Hotel entpuppte. Der komplette Bereich um das Hotel ist sehr großzügig und weitläufig gestaltet, denn Platz ist das einizige was man hier wirklich unbegrenzt hat. Allerdings fiel uns auf, das die Anlage wohl vor 10 Jahren bombastisch ausgesehen haben muss, jetzt aber eher wie ein in die Jahre gekommenes Kurhotel aussah.
Auch der Innenbereich und unser Zimmer waren sehr groß, aber etwas veraltet. Das hielt uns aber nicht davon ab, uns den Bauch am großen Thanksgiving Buffet vollzuschlagen. Fazit: War gut, aber wenn es die professionelle Hausfrau am eigenen Herd kocht, wirds wahrscheinlich besser!
Nach einem Verdauungsschläfchen badeten wir noch in den heißen Quellen. War aber eher ein Freibadbecken mit heißem Wasser. Kann mit unseren tollen Thermalbädern in Deutschland nicht im geringsten Mithalten. Trotzdem eine Erfahrung wert und abends legten wir uns dann müde und zufrieden in unser vollkommen stilles Zimmer. Denn störenden Straßenlärm gibt es hier bei den Indianern natürlich nicht.
Am nächsten Morgen machten wir uns recht früh wieder auf den Rückweg. Mussten aber unterwegs nochmal anhalten, um, ganz wie im wilden Westen, einen vertrockneten Busch/Grasbüschel über die Straßen zu treiben :D
Nach ca. 3 Stunden Fahrt kamen wir dann am "Silverfall Nationalpark" an, um dort eine Wasserfall-Rundweg-Wanderung zu machen. Die 5 Meilen lange Strecke führte uns teilweise sogar hinter den Wasserfällen vorbei und ganz trocken blieben wir dabei auch nicht. Jetzt in der Herbst/Winterzeit führen die Flüsse hier recht viel Wasser und umso beeindruckender ist es dann, wenn sie in die Tiefe stürzen.
Der Weg führt hinter dem Wasserfall vorbei |
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