Tolle Aussichten und ein Tempelbesuch


Ein Ausflugstag mit drei Mädels aus der Sprachschule

Tina, Vanessa und Andrea 
Recht früh am morgen machten wir uns zu einer kleinen Wanderung auf. Diesmal stand der "Pillbox hike" auf dem Plan. Ich muss dabei immer an die kleinen Pillenschachteln aus dem Altersheim denken, aber mit Pillbox sind diesem Fall kleine Bunker gemeint. Sie stammen noch aus dem zweiten Weltkrieg und wurden genutzt, um ankommende Schiffe zu sichten oder sie direkt von oben unter Beschuss zu nehmen. Heutzutage sind sie natürlich nicht mehr in Gebrauch und deshalb kann man sie erklimmen oder auch hinein steigen. Der Hike selber war relativ leicht zu bewältigen und bot viele tolle Ausblicke. Nach einem kurzen, recht steilen Aufstieg am Anfang, kommt man direkt an einem wunderschönen Aussichtspunkt an, von dem man aus tolle Fotos  von den Mokulua Inseln machen konnte. Weiter ging es steil nach oben und man musste sich manchmal an einem Strauch oder Stein festhalten. Nach 30 Minuten erreichten wir die erste Pillbox und kurz darauf dann auch die zweite. Der Ausblick auf  Lanikai Beach und auf der anderen Seite Felder, Wiesen und Berge ist einfach unbezahlbar. Was für eine 360 Grad Sicht, wow! 
Aussicht auf Lanikai beach und die Mokulua Inseln

Nachdem wir genug auf und in den Pillboxes herumgeklettert waren, machten wir uns an den etwas rutschigen und steilen Abstieg.

Wie es manche Mitwanderer da in FlipFlops hoch- und auch lebendig wieder runterschafften, war uns ein Rätsel. Wir waren froh über unsere Turnschuhe, zumal es wohl immer mal wieder Verletzte und auch Tote gibt, die bei dieser Wanderung abrutschen/abstürzen. Wir meisterten das Ganze aber gut und belohnten uns anschließend mit einer Pause am Strand, den wir soeben von oben bewundert hatten.

Weiter ging dann die Fahrt ins "Tal der Tempel". Dieses Tal liegt inmitten der 610m hohen Koolau-Bergen und ist die Ruhestätte für viele Verstorbene von Hawaii. Sie dort werden auf den weitläufigen Wiesen bestattet und zu ihrem Gedenken werden viele exotische Blumen niedergelegt.
Im Tal selbst gibt es verschiedenen Kirchen/Tempel, aber der Hauptanziehungspunkt ist ein japanischer Tempel, genannt Byodo-In, was mit „Tempel des gemeinsamen Weges“ übersetzt werden kann. Byodo-In ist eine maßstabsgetreue Kopie eines Tempels in Uji in Japan und wurde 1968 ohne einen einzigen Nagel erbaut, und zwar zur Erinnerung an die 100 Jahre zuvor auf Hawaii angekommenen japanischen Einwanderer. 
Der Park der den Tempel umgibt, wurde wunderschön angelegt. Teiche, Wasserspiele und kleine Flüsse bilden ein Netz, welches nur über Brücken und verschlungene Wege durchquert werden kann.
Wilde Pfauen, schwarze Schwäne, Frösche und Schildkröten leben in diesem Garten. Der große Tempelteich ist mit Koi besetzt, japanischen Zierfischen, die wie riiiiesige Goldfische aussehen und Symbol für Liebe und Freundschaft sind.
Bevor man den Tempel betritt, soll man eine heilige Glocke (Bonsho) läuten, denn das soll inneren Frieden bringen. Es erklingt ein tiefes Dröhnen, das das ruhige Tempelgelände erfüllt. Schließlich ist die Bronzeglocke ca. 1,5m groß und wiegt satte 3 Tonnen. Man muss einen Holzschlegel ziehen und wieder loslassen. Den Tempel betritt man anschließend barfuß. Im Inneren des Byodo-In sitzt ein 5,5 m hoher vergoldeter Buddha. Man wird eingeladen, Weihrauch anzuzünden und (wenn man möchte) auch zu beten. 
Es war ein tolles Erlebnis, das man mit nur wenigen Touristen teilen muss, da es (noch) als "Geheimtip" gilt.


Viele Besucher haben ihre Namen in den Bambuspflanzen hinterlassen

















Die Tiere fressen teilweise aus der Hand, man darf sie mit dort gekauftem Futter füttern.

Nach einem späten Mittagessen an einem der zahlreichen Foodtrucks, die unterwegs am Straßenrand stehen, fuhren wir noch weiter bis an die Northshore der Insel. Dort hielten wir nach Schildkröten ausschau, beobachteten die Klippenspringer und warteten auf den Sonnenuntergang.

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