Big Island 4/5: Mauna Kea
Der höchster Berg der Welt
Auf 4205 Metern |
"Waaas? Der höchste
Berg ist auf Big Island? Ich dachte ja immer das sei der Mount Everest..."
Das war unser erster Gedanke als wir diesen Satz im Reiseführer zum ersten Mal
laßen.
Doch es entspricht nur
teilweise der Wahrheit. Misst man den Mauna Kea von seiner Basis am Meeresgrund
aus, ist er tatsächlich 9.753m hoch. Aber den Teil den man besteigen
kann, ohne nasse Füße zu bekommen, ist dann doch "nur" 4205m hoch.
Wir starteten also an
einem nieseligen Vormittag in unserm Regenwaldquartier um uns diesen Berg doch
mal genauer anzusehen. Man muss recht viel Zeit einplanen um an die
Spitze zu gelangen. Man fährt mit dem Auto bis zum Basislager auf 2804m und
parkt dann erstmal. Uns erwartete hier strahlender Sonnenschein und man hatte
einen tollen Blick auf die tief im Tal hängenden Regenwolken. Außerdem wars mal
wieder super windig, aber verhältnismäßig kühl. Also waren wir froh über
Fleece- und Softshelljacke und zogen die Köpfe ein.
Hier berühren sich Himmel und Erde |
Hier auf den knapp 3000m
wird empfohlen, sich mindestens 30Minuten aufzuhalten um sich zu akklimatisieren. Die
Zeit vertrieben wir uns mit einem kleinen Spaziergang auf einen der umliegenden
Hügel und informieren uns im Besucherzentrum, was uns weiter oben erwarten
würde.
Nachdem die halbe Stunde
vorbei war, machten wir uns an den Aufstieg bzw. die Auffahrt. Ab jetzt war
wieder unser Allrad-Jeep gefragt, denn die Straße verwandelte sich in ein einziges
Schlagloch-Desaster und wir wurden ordentlich durchgeschüttelt. Langsam bahnten
wir uns den Weg nach oben und die Außentemperatur fiel stetig. Kurz darauf
waren wir im tiefsten Winter angelangt. Meterhoch lag der Schnee an den
Straßenrändern und immer wieder parkten dort die Einheimische ihre Riesentrucks
und füllten ihre Ladenfläche mit Schnee. Wir erfuhren später, dass sie eine
große Freude daran haben einen Schneemann im Garten stehen zu haben und wenns
auch nur für ein paar Stunden ist. Viele kleinen Hawaiianer machen so ihre erste
Begegnung mit Schnee und sind fasziniert. Manchmal füllen sie den Schnee auch
in aufblasbare Schwimmbädle und „plantschen“ darin. Was würden die wohl für Augen machen, wenn sie
eure Schneemassen direkt vor der Haustür sehen würden!?
Letztendlich kamen wir
aber doch noch am Gipfel an und uns erwartete eine fast unwirkliche Welt. Man
hat einen 360Grad Ausblick und man möchte fast sagen, hier ist der Ort, an dem
sich Himmel und Erde berühren! Es hatte 0Grad und durch den harten Wind taten
einem schon nach kurzer Zeit Hände und Gesicht weh.
Sonnenuntergang |
Der tolle Ausblick wird
nur durch einige futuristische Gebäude unterbrochen, denn hier steht eines der bedeutendsten
astronomischen Observatorien der Gegenwart. Der Standort ist ideal geeignet, da
in dieser Höhe die Luft bereits sehr dünn und trocken ist und der Gipfel
üblicherweise über der Wolkendecke liegt und deshalb die Luft weitgehend frei
von störenden Verwirbelungen ist, die die Qualität der astronomischen Aufnahmen
beeinträchtigen würde. Von hier aus kann man 90% aller Sterne innerhalb der
Perspektive unseres Planeten Erde sehen!
Wir bewunderten erstmal
die Nachmittagssonne über den Hügeln, besuchten eines der Teleskope, das für
Besucher begehbar ist und warteten auf den Sonnenuntergang.
Als sich die Sonne dann
verabschiedet hatte, legten wir den Kopf in den Nacken uns starten in die
unendlichen Weiten des nächtlichen Sternenhimmels. Es funkelte und blinkte und
wir konnten sogar die Milchstraße erspähen. Dann machten wir uns auf den rumpligen
Heimweg und wieder zurück in den feucht-warmen Regenwald…verrückte Insel!
Die Milchstraße über dem Mauna Kea |
Das mit dem Schnee auf den Trucks haben die auf dem Festland auch gemacht. Witzig dass du uns dafür endlich die Erklärung lieferst!
AntwortenLöschenWer hat denn das tolle Bild des Nachthimmels gemacht? Wahnsinn!!!